BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Reiselust der Deutschen hat im Jahr 2022 neue Rekorde erreicht und zeigt eine bemerkenswerte Erholung des Tourismussektors nach den pandemiebedingten Einschränkungen.
Im Jahr 2022 unternahmen die Deutschen über 277 Millionen Reisen mit mindestens einer Übernachtung, was einen neuen Rekord seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2012 darstellt. Diese beeindruckende Zahl verdeutlicht die starke Erholung des Tourismussektors nach den pandemiebedingten Einschränkungen und zeigt, dass die Reiselust der Deutschen ungebrochen ist. Im Durchschnitt unternahm jeder Einwohner mehr als drei Reisen pro Jahr, was auf ein wachsendes Bedürfnis nach Erholung und Entdeckung hinweist.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Reisen um satte 11 Prozent, und selbst im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, ist ein Anstieg von 6 Prozent zu verzeichnen. Während sich Geschäftsreisen noch nicht vollständig erholt haben und mit 37 Millionen Reisen immer noch zehn Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen, zeigen sich private Reisen deutlich erholter. Dies deutet darauf hin, dass die Menschen wieder mehr Wert auf persönliche Erlebnisse und Freizeit legen.
Interessanterweise gab etwa ein Fünftel der Befragten an, im vergangenen Jahr gar nicht verreist zu sein. Dies könnte auf verschiedene Faktoren wie finanzielle Einschränkungen oder gesundheitliche Bedenken zurückzuführen sein. Dennoch sind die beliebtesten Reiseziele der Deutschen neben dem eigenen Land Italien, Österreich, Spanien, Frankreich und die Niederlande, was die Vielfalt und Attraktivität europäischer Reiseziele unterstreicht.
Die bevorzugten Verkehrsmittel der Deutschen spiegeln die vielfältigen Reisemöglichkeiten in Europa wider. 58 Prozent der Reisen wurden mit dem Auto unternommen, was die Flexibilität und Unabhängigkeit dieses Verkehrsmittels unterstreicht. Die Bahn wurde für 19 Prozent der Reisen genutzt, während 17 Prozent der Reisenden das Flugzeug bevorzugten. Reisebusse und andere Verkehrsmittel spielten mit jeweils 3 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.
Der Anstieg der Reisetätigkeit zeigt nicht nur die Erholung des Tourismussektors, sondern auch die Anpassungsfähigkeit der Menschen an die neuen Gegebenheiten. Die Pandemie hat das Reiseverhalten nachhaltig verändert, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Jahren entwickeln werden. Experten sind jedoch optimistisch, dass die Reiselust der Deutschen auch in Zukunft ungebrochen bleibt und der Tourismussektor weiter wachsen wird.
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