Revolut investiert eine Milliarde Euro in Frankreich und eröffnet Pariser Hauptsitz

PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Fintech-Gigant Revolut hat kürzlich seine Pläne bekannt gegeben, ein neues Hauptquartier für Westeuropa in Paris zu eröffnen und in den nächsten drei Jahren eine Milliarde Euro in Frankreich zu investieren.

Revolut, das als Europas wertvollstes privates Technologieunternehmen gilt, plant, mit dieser Investition über 200 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Ankündigung erfolgte während des Choose France Gipfels, einer jährlichen Veranstaltung, die von Präsident Emmanuel Macron organisiert wird, um ausländische Investitionen in das Land zu fördern. Im vergangenen Jahr sicherte sich das Event Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro.

Obwohl Revoluts globales Hauptquartier in London liegt, eröffnete das Unternehmen 2018 ein weiteres Hauptquartier in Litauen, um eine europäische Banklizenz zu erhalten und seine Aktivitäten in der EU auszuweiten. Das neue französische Zentrum wird die Geschäfte von Revolut in Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Irland und Deutschland überwachen, während die litauische Struktur weiterhin für andere europäische Märkte zuständig sein wird.

Revolut hat zudem bestätigt, dass es plant, eine französische Banklizenz zu beantragen. Antoine Le Nel, Chief Growth Officer von Revolut, erklärte in einem LinkedIn-Post, dass Frankreich der am schnellsten wachsende Markt für das Unternehmen sei, mit über fünf Millionen Kunden, darunter 1,6 Millionen neue Nutzer im Jahr 2024.

Gegründet im Jahr 2015 von Nik Storonsky und Vlad Yatsenko als Finanzreise-App, hat Revolut kürzlich zum zweiten Mal in Folge die Profitabilität erreicht und für 2024 einen Vorsteuergewinn von 1,1 Milliarden Pfund (1,3 Milliarden Euro) gemeldet, verglichen mit 438 Millionen Pfund (520 Millionen Euro) im Jahr 2023.

Revolut plant, im Jahr 2026 an die Börse zu gehen, wobei die Unternehmensführung Berichten zufolge eher zu einer US-Notierung als zu einer in London tendiert. Diese strategische Entscheidung könnte auf die stärkere Marktpräsenz und die Investitionsmöglichkeiten in den USA zurückzuführen sein.

Die Eröffnung des neuen Hauptquartiers in Paris und die damit verbundene Investition unterstreichen Revoluts Engagement für den europäischen Markt und seine Ambitionen, seine Dienstleistungen weiter auszubauen und zu verbessern. Diese Schritte könnten auch als Antwort auf die wachsende Konkurrenz im Fintech-Sektor gesehen werden, wo andere Unternehmen ebenfalls versuchen, ihre Marktanteile zu vergrößern.

Mit der geplanten Expansion und den Investitionen in Frankreich positioniert sich Revolut als einer der führenden Akteure im europäischen Fintech-Markt. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Investitionen auf das Wachstum und die Marktstellung des Unternehmens auswirken werden.

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