Revolut plant strategische Expansion durch US-Bankübernahme

LONDON (IT BOLTWISE) – Revolut, das britische Fintech-Unternehmen, plant eine bedeutende Expansion in den US-amerikanischen Markt durch die Übernahme einer Bank mit nationaler Lizenz. Dieser Schritt könnte das Unternehmen in die Lage versetzen, schneller im Kreditgeschäft Fuß zu fassen und neue Wachstumschancen zu erschließen.

Revolut, bekannt für seine innovativen Finanzlösungen, erwägt die Übernahme einer US-Bank, um die Hürden des langwierigen Lizenzierungsprozesses zu umgehen. Diese Strategie könnte dem Unternehmen ermöglichen, seine Präsenz in den USA erheblich zu verstärken und von den dortigen Marktchancen zu profitieren. Insidern zufolge zielt Revolut darauf ab, ein kleineres, bereits lizenziertes Institut zu einem günstigen Preis zu erwerben, um so schneller im amerikanischen Kreditgeschäft aktiv zu werden.

Die Entscheidung, eine Bank zu übernehmen, anstatt eine eigene Lizenz zu beantragen, spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich Fintech-Unternehmen in regulierten Märkten gegenübersehen. Während Revolut in Europa mit stagnierenden Kundenzuwächsen konfrontiert ist, bietet der US-Markt ein erhebliches Potenzial für Einlagenwachstum. Die Übernahme könnte somit ein entscheidender Schritt sein, um die strategische Expansion des Unternehmens voranzutreiben.

Revolut hat bereits Erfahrung mit Bankübernahmen gesammelt, wie die kürzliche Akquisition der argentinischen Bank Cetelem von BNP Paribas zeigt. Diese Schritte sind Teil einer umfassenderen Strategie, die auch mögliche Übernahmen im Nahen Osten umfasst. Die Expansion in den USA wird zudem durch die deregulierungspolitische Agenda der Trump-Administration begünstigt, die eine schnellere Vergabe von Banklizenzen erwarten lässt.

In Großbritannien hingegen kämpft Revolut mit regulatorischen Beschränkungen. Trotz einer formalen UK-Banklizenz ist das Unternehmen in der sogenannten Mobilisierungsphase gefangen, die es ihm erlaubt, nur begrenzte Kundeneinlagen zu akzeptieren. Diese Phase sollte ursprünglich nicht länger als zwölf Monate dauern, wurde jedoch kürzlich überschritten. Die britische Finanzministerin Rachel Reeves versuchte, ein Vermittlungsgespräch zwischen Revolut und den Aufsichtsbehörden zu arrangieren, was jedoch abgelehnt wurde, um politische Einflussnahme zu vermeiden.

Ein erfolgreicher Markteintritt in den USA könnte nicht nur neue Wachstumsperspektiven eröffnen, sondern auch die regulatorische Strategie von Revolut neu ausrichten. Mit Banklizenzen in Litauen und Mexiko operiert das Unternehmen bereits international, jedoch bleibt der britische Markt aufgrund der aktuellen Beschränkungen eine Herausforderung. Die Übernahme einer US-Bank könnte somit ein entscheidender Schritt sein, um die globale Expansion von Revolut weiter voranzutreiben.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!