Rite Aid schließt alle New Yorker Filialen nach erneuter Insolvenz

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die bekannte Apothekenkette Rite Aid steht vor einem bedeutenden Umbruch, da sie alle verbleibenden Filialen in New York schließen wird. Dies folgt auf eine erneute Insolvenz, die das Unternehmen dazu zwingt, drastische Maßnahmen zu ergreifen.

Rite Aid, eine der größten Apothekenketten in den USA, hat angekündigt, alle verbleibenden Filialen in New York zu schließen. Diese Entscheidung folgt auf die zweite Insolvenz innerhalb von zwei Jahren, die das Unternehmen dazu zwingt, seine Vermögenswerte zu veräußern und sich neu zu strukturieren. Die Schließung betrifft 178 Filialen im Bundesstaat, die entweder geschlossen oder von neuen Eigentümern übernommen werden sollen.

Die finanziellen Schwierigkeiten von Rite Aid sind nicht neu. Bereits im Oktober 2023 meldete das Unternehmen Insolvenz an, nachdem es im vorherigen Geschäftsjahr Verluste in Höhe von 750 Millionen US-Dollar verzeichnet hatte. Diese Probleme wurden durch die COVID-19-Pandemie verschärft, die viele Einzelhändler vor Herausforderungen stellte. Hinzu kommen zahlreiche Klagen, die dem Unternehmen vorwerfen, zur Opioidkrise beigetragen zu haben.

Die Entscheidung, alle New Yorker Filialen zu schließen, ist Teil eines umfassenderen Restrukturierungsplans. Rite Aid plant, seine Vermögenswerte zu verkaufen und sich auf die Sicherstellung der Medikamentenversorgung seiner Kunden zu konzentrieren. Matt Schroeder, CEO von Rite Aid, betonte, dass die Priorität des Unternehmens darin liege, die Arbeitsplätze so vieler Mitarbeiter wie möglich zu erhalten und die Versorgung der Kunden sicherzustellen.

Die Schließung der Filialen wird in den kommenden Monaten erfolgen, wobei die erste Entlassungswelle bereits am 4. Juni beginnen soll. Rite Aid arbeitet eng mit seinen Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass deren Rezepte an andere Apotheken übertragen werden. Diese Maßnahmen sollen den Übergang für die Kunden so reibungslos wie möglich gestalten.

Die finanziellen Probleme von Rite Aid sind auch auf eine Zunahme von Diebstählen nach der Pandemie zurückzuführen, die das Unternehmen zusätzlich belastet haben. Die Apothekenkette sieht sich zudem mit über 1.000 Klagen konfrontiert, die sich auf den Umgang mit Schmerzmitteln beziehen. Eine besonders belastende Klage aus Ohio wirft dem Unternehmen vor, unrechtmäßig Opioid-Rezepte ausgegeben zu haben.

Die Schließung der New Yorker Filialen ist ein weiterer Schritt in der langjährigen Geschichte von Rite Aid, die von finanziellen Herausforderungen geprägt ist. Die Zukunft des Unternehmens hängt nun von der erfolgreichen Umsetzung des Restrukturierungsplans und der Fähigkeit ab, neue Investoren zu gewinnen.

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