LONDON (IT BOLTWISE) – In der heutigen wettbewerbsintensiven Welt der Konsumgüter ist es nicht mehr nur die Qualität eines Produkts, die den Erfolg einer Marke bestimmt, sondern auch die Art und Weise, wie sie sich im Markt positioniert. Eine neue Studie zeigt, dass gezielte Rivalität zwischen Marken wie McDonald’s und Burger King oder Pepsi und Coca-Cola nicht nur die Aufmerksamkeit der Konsumenten erhöht, sondern auch deren Loyalität stärkt.
In der dynamischen Welt des Marketings hat sich eine interessante Strategie herauskristallisiert: die bewusste Rivalität zwischen großen Marken. Diese Taktik, die oft in Form von humorvollen oder provokanten Seitenhieben auf Social-Media-Plattformen wie Twitter und Instagram zum Ausdruck kommt, hat sich als äußerst effektiv erwiesen, um die Markenbekanntheit zu steigern und die Kundenbindung zu stärken. Eine aktuelle Studie der Universität Hannover unter der Leitung von Johannes Berendt hat empirisch nachgewiesen, dass solche Rivalitäten nicht nur die Reichweite und das Engagement erhöhen, sondern auch die Kaufabsicht der Konsumenten positiv beeinflussen können.
Die Untersuchung analysierte über 1,5 Millionen Social-Media-Posts von großen Marken und stellte fest, dass Beiträge, die einen direkten Konkurrenten in negativer Tonalität erwähnten, signifikant mehr Likes, Retweets und Kommentare generierten. Interessanterweise spielte es keine Rolle, ob der Spott gerechtfertigt war; entscheidend war die erkennbare Rivalität. Besonders Marken mit einer langen Fehdehistorie, wie Coca-Cola und Pepsi, konnten von dieser Strategie profitieren, da das Publikum die Auseinandersetzung liebt und sie der Marke ein schärferes Profil verleiht.
Diese Form der Markenkommunikation kann mit Tribalismus im Kapitalismus verglichen werden. Konsumenten neigen dazu, sich mit einer Marke zu identifizieren und sich gegen deren Konkurrenten zu positionieren, ähnlich wie Fans im Fußball. Diese klare Lagerbildung verstärkt nicht nur die Markenidentifikation, sondern vereinfacht auch die Produktwahl, indem sie die kognitive Komplexität reduziert. Ein klarer Feind macht eine Marke für Stammkunden greifbarer und kann im besten Fall zur Haltungssache werden.
Allerdings birgt diese Strategie auch Risiken. Marken, die die Rivalität zu sehr ausreizen, laufen Gefahr, zynisch oder kindisch zu wirken. Besonders neue oder kleinere Marken sollten vorsichtig sein, da sie mehr bieten müssen als bloßen Spott, um gegen etablierte Giganten zu bestehen. Zudem gilt die Wirkung dieser Strategie vor allem für Bestandskunden; potenzielle Neukunden könnten durch hämische Vergleiche abgeschreckt werden.
In einer Zeit, in der viele Marken verzweifelt nach Differenzierung suchen, bietet der gut platzierte Gegner genau das Quäntchen Reibung, das es braucht. Rivalität macht Marken kantiger, greifbarer und emotional aufgeladener. Solange Unternehmen wissen, was sie tun, und nicht aus Frust, sondern aus Strategie austeilen, kann der Wettbewerb mit dem Erzrivalen zur besten Marketingidee werden, die man nicht kaufen kann.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Prompt Evaluators with Hebrew | On-site in Essen (m/w/d)

Akademischer Mitarbeiter (w/m/d) App- und KI-Entwickler Healthcare

(Senior) SAP AI Consultant (m/w/d)

(Senior) Cloud Manager (m/w/d) Schwerpunkt KI

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Rivalität als Marketingstrategie: Wie Marken durch Konkurrenzkampf profitieren" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Rivalität als Marketingstrategie: Wie Marken durch Konkurrenzkampf profitieren" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Rivalität als Marketingstrategie: Wie Marken durch Konkurrenzkampf profitieren« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!