LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verbreitung von KI-generierten Videos auf Plattformen wie TikTok und Instagram stellt Nutzer vor neue Herausforderungen. Mit der Veröffentlichung von OpenAIs Video-Tool Sora 2 in den USA sind täuschend echte Clips entstanden, die schwer von realen Aufnahmen zu unterscheiden sind. Experten raten zu erhöhter Skepsis und geben Tipps, wie man solche Videos erkennen kann.
Die zunehmende Verbreitung von KI-generierten Videos auf Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube stellt Nutzer vor neue Herausforderungen. Seit der Einführung des Video-Tools Sora 2 von OpenAI in den USA kursieren zahlreiche Clips, die täuschend echt wirken. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie man solche Videos erkennen kann, um nicht Opfer von Fälschungen zu werden.
Die US-amerikanische Tech-Kolumnistin Jennifer Jolly, bekannt aus der „Today Show“, hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. In einem Beitrag für USA Today gibt sie konkrete Tipps, wie man KI-generierte Videos auf Social Media entlarven kann. Jolly betont, dass eine gesunde Portion Skepsis oft effektiver ist als technische Hilfsmittel. Sie empfiehlt, auf die Quelle des Videos zu achten: Seriöse Ereignisse werden meist von mehreren vertrauenswürdigen Medien aufgegriffen.
Ein weiteres Indiz für KI-generierte Videos sind unscharfe Stellen, die oft nach dem Entfernen von Wasserzeichen zurückbleiben. Auch die Kamerabewegung kann Aufschluss geben: Während echte Handyaufnahmen meist leicht wackeln, gleiten KI-generierte Videos oft auffallend gleichmäßig durchs Bild. Zudem sollte man auf die Physik im Video achten: Licht, Schatten und Wind sind schwer zu fälschen. Wenn ein Ärmel sich im Wind nicht bewegt oder Spiegelungen seltsam wirken, ist Vorsicht geboten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Analyse der Tonspur. Stimmen, Schritte oder Hintergrundgeräusche können bei KI-Fakes leicht verzerrt oder asynchron wirken. Eine zu glatte Tonspur kann ein Hinweis auf eine Fälschung sein. Auch der Account, von dem das Video stammt, sollte überprüft werden: Anonyme Profile ohne Bio oder Standortangaben sind ein klares Warnsignal.
Insgesamt rät Jolly, sich Zeit zu nehmen und Videos genau zu analysieren. Einzelne Frames eines Videos zu untersuchen, kann helfen, merkwürdige Textfragmente, verwaschene Logos oder plötzliche Bildfehler zu entdecken. Diese typischen KI-Schnitzer sind oft ein klares Indiz für eine Fälschung. In einer Welt, in der Deepfakes immer realistischer werden, ist es wichtiger denn je, wachsam zu bleiben und nicht jedem viralen Clip blind zu vertrauen.
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