FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch stabil, während Rüstungswerte wie Rheinmetall von geopolitischen Entwicklungen profitierten. Die Ankündigung eines Kurswechsels in der Ukraine-Politik durch US-Präsident Trump sorgte für Auftrieb. Gleichzeitig belastete eine Untersuchung der Bafin die Gerresheimer-Aktie erheblich.

Am deutschen Aktienmarkt herrschte am Mittwoch weitgehend Stabilität, obwohl einige Sektoren deutliche Bewegungen zeigten. Der DAX legte leicht um 0,2 Prozent zu und erreichte 23.667 Punkte. Besonders auffällig war die Entwicklung im Rüstungssektor, wo Unternehmen wie Rheinmetall von geopolitischen Spannungen profitierten. US-Präsident Trump hatte in der Ukraine-Politik einen Kurswechsel angekündigt, was die Nachfrage nach Rüstungswerten ankurbelte.
Die Gerresheimer-Aktie hingegen geriet unter Druck, nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) eine Untersuchung eingeleitet hatte. Diese bezieht sich auf die Abschlüsse des Unternehmens für 2024 und mögliche Überhöhungen der Konzernumsätze. Trotz eines Einbruchs von 15,4 Prozent schloss die Aktie über ihrem Tagestief. Analysten von Metzler betonten, dass eine Korrektur nur geringen Einfluss auf Umsatz und Ergebnis haben dürfte.
Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex enttäuschte mit einem unerwartet negativen Ergebnis, was den Euro unter Druck setzte. Der Kurs fiel von 1,18 auf 1,1740 Dollar. Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe sprach von enttäuschten Wachstumshoffnungen, während Michael Herzum von Union Investment die aktuelle Stimmung als vorübergehend einschätzte.
Im Rüstungssegment verzeichneten Rheinmetall einen Anstieg von 3,5 Prozent, während Renk und Hensoldt jeweils um 8,0 Prozent zulegten. Alzchem stieg um 4,8 Prozent. Die Ankündigung von Trump, dass die Ukraine verlorenes Territorium zurückgewinnen könne, sorgte für Kauflaune. Diese Aussage steht im Gegensatz zu seiner bisherigen Position, dass Kiew Gebietsverluste akzeptieren müsse, um Frieden zu erreichen.
Die Commerzbank war der Tagessieger im DAX mit einem Plus von 4,4 Prozent, nachdem sie die Genehmigungen für einen Aktienrückkauf erhalten hatte. Die Deutsche Bank hingegen verlor 0,6 Prozent. Im SDAX stiegen SFC Energy um 2,2 Prozent, nachdem sie Folgeaufträge aus Kanada erhalten hatten.

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