MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Russland plant eine signifikante Ausweitung seiner Ölexporte nach Indien. Dies geschieht vor dem Hintergrund von Schäden an heimischen Raffinerien durch ukrainische Drohnenangriffe. Indische Raffinerien erhöhen ihre Käufe, um von den Preisnachlässen zu profitieren, während die USA mit scharfer Kritik reagieren.
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Russland plant, seine Ölexporte nach Indien erheblich zu steigern, nachdem ukrainische Drohnenangriffe die heimische Raffinerie-Infrastruktur beschädigt haben. Diese Entwicklung zwingt russische Produzenten dazu, mehr Rohöl ins Ausland zu verkaufen, um die Produktionsüberschüsse auszugleichen. Indische Raffinerien, die bereits einen Großteil ihres Bedarfs mit russischem Öl decken, erhöhen ihre Importe um bis zu 20 Prozent, um von den attraktiven Preisnachlässen zu profitieren.
Indien zeigt sich unbeeindruckt von dem Druck aus Washington, das seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine 2022 scharfe Kritik an den Ölimporten übt. Die USA haben kürzlich die Zölle auf indische Importe verdoppelt, was die Beziehungen zwischen den beiden Ländern belastet. Dennoch bleibt Indien der größte Abnehmer russischen Öls, was dem Kreml wichtige Einnahmen zur Finanzierung des Krieges sichert.
Die russische Ölsorte Urals wird derzeit mit einem Abschlag von zwei bis drei Dollar pro Barrel im Vergleich zur Referenzsorte Brent angeboten. Dieser Preisnachlass hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht, was die Attraktivität für indische Käufer weiter steigert. Experten gehen davon aus, dass Indien trotz internationaler Kritik an den Importen festhalten wird, da das günstige Rohöl einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil bietet.
Die Auswirkungen der erhöhten US-Zölle und der verschärften EU-Preisobergrenze werden voraussichtlich erst bei den im Oktober eintreffenden Ladungen sichtbar. Indiens Regierung setzt auf diplomatische Gespräche, um eine Lösung für die Handelskonflikte zu finden, während Premierminister Narendra Modi die Beziehungen zu anderen Staaten ausbaut. Die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftlichen Interessen der beteiligten Länder machen die Situation besonders komplex.
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