MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Russland könnte auf eine Spaltung innerhalb der NATO setzen, um eine begrenzte Invasion in Estland zu wagen. Experten warnen, dass Moskau die kollektive Verteidigung der Allianz testen könnte, indem es die Entschlossenheit der Mitgliedsstaaten in Frage stellt. Diese Strategie könnte durch geopolitische Spannungen und interne politische Verschiebungen in Europa begünstigt werden.

Russland könnte in den kommenden Jahren versuchen, die kollektive Verteidigungsstrategie der NATO auf die Probe zu stellen, indem es eine begrenzte militärische Aktion gegen Estland plant. Laut Carlo Masala, einem deutschen Militärexperten, könnte Moskau darauf spekulieren, dass nicht alle NATO-Mitglieder bereit sind, Artikel 5 zu unterstützen, der besagt, dass ein Angriff auf ein Mitglied als Angriff auf alle betrachtet wird.
Estland hat Russland kürzlich der Provokation beschuldigt, nachdem russische Truppen in der Nähe seiner Grenze gesichtet wurden. Diese Vorfälle, darunter auch das Eindringen von russischen MiG-31-Kampfflugzeugen in den estnischen Luftraum, zeigen, dass Moskau zunehmend bereit ist, die Abschreckung der NATO zu testen. Estland hat daraufhin Artikel 4 der NATO-Charta angerufen, um Konsultationen zu fordern, doch die Reaktionen innerhalb der Allianz waren geteilt.
Masala prognostiziert, dass eine kleinere Provokation, wie ein begrenzter Vorstoß in die estnische Stadt Narva, die NATO in unterschiedliche Lager spalten könnte. Einige Mitglieder könnten sofortige Gegenmaßnahmen fordern, während andere auf Verhandlungen setzen oder hoffen, dass sich die Situation schnell beruhigt. Diese Spaltung könnte durch politische Verschiebungen in Europa begünstigt werden, insbesondere durch einen Rechtsruck in einigen Ländern.
Ein solches Szenario könnte durch Ablenkungen in anderen Teilen der Welt, wie Spannungen im Südchinesischen Meer oder eine Migrationskrise in Südeuropa, verstärkt werden. Masala betont, dass die imperialen Ambitionen des Kremls bestehen bleiben könnten, selbst wenn Präsident Putin zurücktritt. Solange die NATO jedoch auf Provokationen reagiert und die USA ihre Präsenz in Europa aufrechterhalten, ist es unwahrscheinlich, dass Russland die Länder Osteuropas politisch und wirtschaftlich dominieren kann.

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