MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Arbeitsmarkt steht zu Beginn des Jahres vor saisonalen Herausforderungen, die durch den Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Kurzarbeit gekennzeichnet sind.
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Der Jahresbeginn bringt in Deutschland traditionell einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen mit sich, was auf saisonale Effekte zurückzuführen ist. Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen um 186.000 auf knapp 2,993 Millionen, wie aus den jüngsten Daten der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Diese Entwicklung bleibt jedoch unter der symbolträchtigen Marke von drei Millionen Arbeitslosen.
Die saisonalen Schwankungen sind vor allem auf das Ende befristeter Arbeitsverhältnisse und die winterbedingte Einstellung von Tätigkeiten, insbesondere im Bauwesen, zurückzuführen. Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, bestätigte, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zu Jahresbeginn üblich ist. Trotz des Anstiegs bleibt das Beschäftigungswachstum bestehen, verliert jedoch an Dynamik.
Parallel zur steigenden Arbeitslosigkeit verzeichnete auch die Kurzarbeit einen Anstieg. Im November erhielten rund 293.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld, ein Anstieg gegenüber den Vormonaten. Für Januar haben Betriebe Kurzarbeit für 54.000 Mitarbeiter angezeigt, wobei unklar bleibt, wie viele diese tatsächlich in Anspruch nehmen werden.
Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften sinkt weiter. Im Januar lag die Zahl der bei der Bundesagentur gemeldeten offenen Stellen bei 632.000, was einen Rückgang um 66.000 gegenüber dem Vorjahr darstellt. Auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich ebenfalls eine angespannte Situation mit 33.000 unversorgten Bewerbern und 15.000 unbesetzten Lehrstellen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft tragen ebenfalls zu den Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bei. Experten sehen in der Digitalisierung und der Transformation der Arbeitswelt sowohl Risiken als auch Chancen, die es zu nutzen gilt, um langfristig die Beschäftigung zu sichern.
Die kommenden Monate könnten eine Stabilisierung bringen, wobei traditionell im Februar eine Beruhigung und im März eine Frühlingsbelebung erwartet wird. Unternehmen und Arbeitnehmer müssen sich auf die veränderten Bedingungen einstellen und flexibel auf die Herausforderungen reagieren.
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