SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vorstellung, dass Satelliten im Weltraum sicher vor Cyberangriffen sind, ist ein Trugschluss. Tatsächlich sind sie anfälliger, als viele denken, und selbst unerfahrene Hacker könnten versuchen, diese hochkomplexen Systeme zu kompromittieren.

Die Sicherheit von Satelliten und anderen Weltraumressourcen ist ein zunehmend wichtiges Thema in der Cybersecurity-Welt. Barbara Grofe, eine Expertin für die Sicherheit von Weltraumressourcen bei Spartan Corp., betonte auf der RSAC-Konferenz 2025 in San Francisco, dass selbst einfache Hacker, sogenannte Script Kiddies, in der Lage sind, Satelliten anzugreifen. Diese Bedrohung ist real und wird durch die zunehmende Verfügbarkeit von Technologien und Informationen im Internet verschärft.
Satelliten spielen eine entscheidende Rolle in vielen kritischen Bereichen wie Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, Navigation und Energie. Trotz ihrer scheinbaren Unantastbarkeit im Orbit sind sie anfällig für Cyberangriffe. Jedes Teil eines Satelliten, von den Subsystemen bis zum Bordcomputer, kann Ziel eines Angriffs werden. Ein Beispiel dafür ist ein Vorfall aus dem Jahr 2022, bei dem Experten von Thales Alenia Space demonstrierten, wie ein Satellit der Europäischen Weltraumorganisation manipuliert werden konnte.
Ein weiteres Beispiel ist der Cyberangriff auf Viasat, ein US-amerikanisches Satellitenkommunikationsunternehmen, durch Russland zu Beginn des Ukraine-Kriegs. Dieser Angriff zielte darauf ab, die Kommunikation und kritische Infrastruktur der Ukraine zu stören und markierte den Beginn einer Eskalation der cyberbezogenen Spannungen im Weltraum.
Grofe wies darauf hin, dass viele Menschen fälschlicherweise glauben, Satelliten seien aufgrund ihrer Entfernung von der Erde sicher. Doch die Realität sieht anders aus. Die Technologie, die benötigt wird, um Satelliten anzugreifen, ist heutzutage leicht zugänglich und erschwinglich. Dies schafft eine Asymmetrie, bei der mit minimalem Aufwand erheblicher Schaden angerichtet werden kann.
Ein weiteres Problem ist der Mangel an international anerkannten Regeln und Vorschriften für den Weltraum. Obwohl es einige Vereinbarungen der Vereinten Nationen gibt, fehlt es an einem umfassenden Governance-Rahmen, um das Verhalten im Weltraum zu regulieren. Dies erschwert die Attribution von Angriffen und die Durchsetzung von Sicherheitsmaßnahmen.
Die Bedeutung kommerzieller Satellitenoperationen wurde besonders im Kontext des Ukraine-Kriegs deutlich. Grofe ist der Meinung, dass die Abhängigkeit von Cybertechnologien im Weltraum erkannt wird und daher die Finanzierung in diesem Bereich nicht gekürzt werden sollte.
Für Sicherheitsfachleute in allen Branchen ist es wichtig, die Lehren aus der Sicherheit von Weltraumressourcen zu ziehen. Dies umfasst die Implementierung umfassenderer Schwachstellenprozesse, den Zugang zu Bedrohungsinformationen und die Überprüfung der Cybersecurity-Architektur. Die Sicherheit von Weltraumressourcen hat direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben, von der Kommunikation bis zur GPS-Navigation.
Grofe hat in den letzten fünf Jahren weltweit über die Realität von Cyberangriffen im Weltraum gesprochen. Ihre Mission ist es, das Bewusstsein für diese Bedrohungen zu schärfen und die Notwendigkeit zu betonen, die Sicherheit im Weltraum zu verbessern.

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