MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die automatisierte Analyse von Satellitenbildern könnte in naher Zukunft dabei helfen, Plastikmüll im Meer zu entdecken und so gezielter zu entfernen. Britischen Forschern ist es erstmals gelungen, eine künstliche Intelligenz entsprechend zu trainieren.


In der durchgeführten Studie setzten die Forscher des Plymouth Marine Laboratory Satellitenbilder des ESA-Satelliten Sentinel-2 ein. Die Software schaffte es in Verbindung mit KI schließlich, Plastikteile zu erkennen, die größer sind als 5 Millimeter. Plastikmüll konnte in den Tests in 86 Prozent der Fälle erfolgreich von Algen und anderem natürlichen Treibgut unterschieden werden.

Für den „Floating Debris Index“ haben die Forscher „optische Signaturen“ von schwimmenden Plastik anhand früherer Studien und gesicherter Bilder erstellt und dann dasselbe für natürliches Treibgut durchgeführt. Die Studie wurde vorerst an vier unterschiedlichen Meeresregionen durchgeführt, in Schottland und Kanada, sowie Ghana und Vietnam.

Die Meere der Erde wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten von Menschen so stark verschmutzt und zugemüllt, dass das gesamte maritime Ökosystem in Gefahr ist. Zur Menge das Plastikmülls gibt es zwar nur Schätzungen, aber die sind alarmierend: pro Jahr sollen zwischen 4,8 und 12,7 Tonnen Plastikmüll im Meer landen.

Künstliche Intelligenz spürt Plastikmüll im Meer auf (Foto: Pixabay)
Künstliche Intelligenz spürt Plastikmüll im Meer auf (Foto: Pixabay)




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