BERN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schweizer Regierung plant eine bedeutende Reform der Kapitalanforderungen für systemrelevante Banken, insbesondere für die UBS. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Risiko eines erneuten staatlichen Eingreifens im Bankensektor zu minimieren.

Die Schweizer Regierung hat angekündigt, die Kapitalanforderungen für die UBS erheblich zu verschärfen. Diese Entscheidung folgt auf die Übernahme der kriselnden Credit Suisse durch die UBS im vergangenen Jahr. Ziel der Reform ist es, die Stabilität des Finanzsektors zu erhöhen und das Risiko eines staatlichen Eingreifens zu verringern. Die geplanten Maßnahmen sehen vor, dass die UBS ihr Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital um bis zu 26 Milliarden US-Dollar erhöhen muss.

Die geplante Erhöhung der Kapitalanforderungen ist Teil eines umfassenderen „Too big to fail“-Pakets, das im Herbst zur Konsultation gestellt werden soll. Die Umsetzung der neuen Vorgaben ist frühestens für Anfang 2028 geplant. UBS wird eine Übergangsfrist von mindestens sechs bis acht Jahren eingeräumt, um die Anforderungen zu erfüllen.

Die UBS hat die Pläne der Regierung scharf kritisiert und als unverhältnismäßig und international nicht abgestimmt bezeichnet. Sie argumentiert, dass die Maßnahmen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Bank gefährden könnten. Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hingegen betont, dass die Reform notwendig sei, um strukturelle Schwächen im bisherigen Regime zu beheben.

Ein zentraler Punkt der Reform ist die Verpflichtung, alle ausländischen Tochtergesellschaften der UBS zu 100 Prozent mit Eigenkapital der Konzernmutter zu unterlegen. Derzeit liegt diese Anforderung bei 60 Prozent. Diese Maßnahme soll die Kapitalausstattung der Bank stärken und das Risiko eines erneuten staatlichen Eingreifens minimieren.

Die Reformvorschläge könnten Signalwirkung über die Schweiz hinaus entfalten, da sie die Frage aufwerfen, wie Staaten die Systemrisiken global agierender Banken dauerhaft begrenzen können, ohne deren internationale Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Experten erwarten, dass andere Länder ähnliche Maßnahmen in Betracht ziehen könnten.

Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS im Jahr 2023 war unter staatlicher Vermittlung erfolgt, nachdem die Credit Suisse in eine schwere Krise geraten war. Ein Bericht des Parlaments hatte die Kapitalerleichterungen aus dem Jahr 2017 als „nicht nachvollziehbar“ bewertet und die unzureichende Kapitalausstattung der Credit Suisse-Konzernmutter kritisiert.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Schweiz plant striktere Kapitalvorgaben für UBS
Schweiz plant striktere Kapitalvorgaben für UBS (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
71 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
136 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
47 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Schweiz plant striktere Kapitalvorgaben für UBS".
Stichwörter Banken Credit Suisse Finanzsektor Kapitalanforderungen Schweiz UBS
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Schweiz plant striktere Kapitalvorgaben für UBS" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Schweiz plant striktere Kapitalvorgaben für UBS" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Schweiz plant striktere Kapitalvorgaben für UBS« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    192 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs