BERN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der USA, einen Strafzoll von 39 Prozent auf Schweizer Exporte zu erheben, hat in der Schweiz für erhebliche Unruhe gesorgt. Besonders betroffen ist die exportorientierte Pharmaindustrie, die einen Großteil ihrer Produkte in die USA liefert.

Die überraschende Einführung eines 39-Prozent-Zolls durch die USA hat in der Schweiz für erhebliche Unruhe gesorgt. Diese Maßnahme trifft insbesondere die Pharmaindustrie hart, da ein Großteil der Schweizer Arzneimittel in die USA exportiert wird. Unternehmen wie Novartis und Roche, die kürzlich große Investitionen in den US-Markt angekündigt hatten, stehen nun vor neuen Herausforderungen.
Die Entscheidung der US-Regierung fiel am Schweizer Nationalfeiertag und führte zu einem Rückgang des Schweizer Franken auf 0,816 Franken zum Dollar. Dies verstärkt den Druck auf die Schweizer Wirtschaft, die ohnehin mit den Auswirkungen der globalen Handelskonflikte zu kämpfen hat. Die Schweiz hatte gehofft, durch intensive Gespräche mit Washington eine Einigung zu erzielen, doch die Verhandlungen blieben erfolglos.
Ein hochrangiger Schweizer Parlamentarier äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung der USA und bezeichnete den Zustand der Regierung als Schock. Die Maßnahme übertrifft sogar die im April angekündigte 31-Prozent-Grenze und stellt die Schweiz tariflich auf eine Stufe mit Ländern wie Syrien und Myanmar.
Die Pharmaindustrie, die rund 60 Prozent ihrer Exporte in die USA liefert, sieht sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Preise zu senken, wie es in Briefen der US-Regierung gefordert wurde. Simon Evenett von der IMD Business School vermutet, dass der massive Anstieg des Handelsüberschusses mit den USA im Jahr 2024 der Auslöser für die Eskalation war.
Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten steht die Schweiz isoliert da. Während das Vereinigte Königreich einen Tarif von 10 Prozent aushandeln konnte und die EU auf 15 Prozent kommt, liegt der Schweizer Satz deutlich darüber. Norwegen, ebenfalls nicht EU-Mitglied, wurde hingegen den EU-Bedingungen gleichgestellt.
Der Bundesrat plant nun, binnen weniger Tage über mögliche Gegenmaßnahmen zu entscheiden. Die Frist für neue Verhandlungen läuft am 7. August aus, und es bleibt abzuwarten, wie die Schweiz auf diese Herausforderung reagieren wird.

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