WEGGIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Schweizer Kaffeemaschinenhersteller Thermoplan steht vor einer existenziellen Herausforderung. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Importe aus der Schweiz bedrohen das Geschäftsmodell des Unternehmens, das stark vom Export in die USA abhängt. Die Firma erwägt nun, Teile ihrer Produktion nach Deutschland oder sogar in die USA zu verlagern, um die hohen Zölle zu umgehen.

Der Schweizer Kaffeemaschinenhersteller Thermoplan sieht sich mit einer existenziellen Bedrohung konfrontiert, nachdem die USA unter Präsident Donald Trump Zölle von 39 Prozent auf Importe aus der Schweiz verhängt haben. Diese Maßnahme, die als Reaktion auf den Handelsüberschuss der Schweiz eingeführt wurde, trifft Thermoplan besonders hart, da ein Großteil ihrer in Weggis produzierten Maschinen in die USA exportiert wird.
Thermoplan, einst ein kleiner Familienbetrieb, hat sich in den späten 1990er Jahren zu einem bedeutenden Zulieferer für die US-Kette Starbucks entwickelt. Mit über 500 Arbeitsplätzen in Weggis ist das Unternehmen ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Doch die Zukunft dieser Arbeitsplätze ist nun ungewiss, da die hohen Zölle die Margen des Unternehmens erheblich belasten. Geschäftsführer Adrian Steiner beschreibt die Situation als ein Verlustgeschäft, das das Unternehmen wöchentlich rund 200.000 Schweizer Franken kostet.
Um den Zolldruck zu mindern, plant Thermoplan, die Produktion teilweise nach Deutschland zu verlagern, wo auf Waren aus der Europäischen Union ein niedrigerer Einfuhrzoll von 15 Prozent gilt. Zudem wird erwogen, Arbeitsplätze in die USA zu verlagern, um das dortige Geschäft zu sichern. Diese Überlegungen stehen jedoch im Widerspruch zur Unternehmensphilosophie, die auf das Qualitätssiegel „Made in Switzerland“ setzt.
Die Auswirkungen der Zölle sind nicht nur auf Thermoplan beschränkt. Laut Jean-Philippe Kohl vom Branchenverband Swissmem könnten bis zu vier Fünftel der US-Exporte des schweizerischen Maschinen- und Elektrotechniksektors wegfallen, was einem Wert von rund zehn Milliarden Franken entspricht. Eine Umfrage von Swissmem zeigt, dass fast ein Drittel der Schweizer Unternehmen einen Standortwechsel in Betracht zieht, um den Zolldruck zu umgehen.
In Weggis herrscht Unglaube darüber, dass Thermoplan nun ausgerechnet von den USA bedroht wird. Eine Verlagerung in die USA könnte dem Unternehmen zwar letztlich nützen, doch Steiner bezweifelt, dass Thermoplan in der Lage ist, seine Lieferketten in die USA zu verpflanzen. Zudem besteht die Sorge, dass andere Länder Trumps Machtpolitik nachahmen könnten, was zu einer globalen Welle von Protektionismus führen würde.

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