LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitslücken in Multifunktionsdruckern stellen ein erhebliches Risiko für Unternehmensnetzwerke dar. Angreifer könnten durch diese Schwachstellen Zugang zu sensiblen Daten erlangen.

In der heutigen digitalen Welt sind Multifunktionsdrucker weit mehr als nur einfache Druckgeräte. Sie sind integraler Bestandteil von Unternehmensnetzwerken und bieten Funktionen wie Scannen, Kopieren und Faxen. Diese Vielseitigkeit macht sie jedoch auch zu einem attraktiven Ziel für Cyberangriffe. Jüngste Berichte zeigen, dass fast 750 Modelle von fünf verschiedenen Herstellern, darunter Brother, Fujifilm, Ricoh, Toshiba und Konica Minolta, von kritischen Sicherheitslücken betroffen sind.
Das IT-Sicherheitsunternehmen Rapid7 hat acht Schwachstellen identifiziert, die es Angreifern ermöglichen könnten, die Kontrolle über diese Geräte zu übernehmen. Besonders besorgniserregend ist die Schwachstelle CVE-2024-51978, die eine Umgehung der Authentifizierung ermöglicht. Diese Lücke könnte es Angreifern erlauben, die Geräte zu manipulieren und Zugang zu sensiblen Netzwerkdaten zu erhalten.
Ein weiteres Problem ist die Verwendung von Standard-Kennwörtern, die auf der Seriennummer der Geräte basieren. Diese Praxis macht es Angreifern leicht, Zugang zu den Geräten zu erlangen, insbesondere wenn die Standard-Kennwörter nicht geändert werden. Rapid7 empfiehlt dringend, diese Kennwörter sofort zu ändern, um das Risiko eines unbefugten Zugriffs zu minimieren.
Die betroffenen Hersteller haben bereits Firmware-Updates bereitgestellt, um die meisten dieser Schwachstellen zu beheben. Allerdings gibt es eine Sicherheitslücke, die nur durch manuelle Maßnahmen umgangen werden kann. Diese wird erst mit der Einführung neuer Modellversionen vollständig geschlossen werden.
Die Auswirkungen solcher Sicherheitslücken sind weitreichend. Angreifer könnten nicht nur auf die Geräte selbst zugreifen, sondern auch auf verbundene Netzwerke und externe Dienste wie LDAP oder FTP. Dies könnte zu einem umfassenden Datenverlust führen und die Integrität der Unternehmensnetzwerke gefährden.
Besonders problematisch ist die Tatsache, dass auch andere Hersteller wie Dell möglicherweise betroffen sind, da sie Geräte von Brother unter ihrer eigenen Marke verkaufen. Ob diese Modelle ebenfalls anfällig sind, bleibt unklar, da entsprechende Anfragen an die Hersteller bisher unbeantwortet blieben.
Die Sicherheitsforscher sehen keine direkte Verbindung zu den Anfang des Jahres aufgedeckten Schwachstellen in Xerox Versalink Druckern, obwohl ähnliche Konzepte bei der Verwendung von Standard-Kennwörtern auf Basis der Seriennummern genutzt werden. Dennoch zeigt dies, wie wichtig es ist, Sicherheitspraktiken kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern.
Insgesamt verdeutlichen diese Vorfälle die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmensnetzwerken zu verstärken und regelmäßig zu aktualisieren. Unternehmen sollten nicht nur auf Firmware-Updates setzen, sondern auch proaktive Sicherheitsstrategien entwickeln, um potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.

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