Sierra Space und NASA: Neue Wege für den Dream Chaser

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Sierra Space und die NASA haben ihren Vertrag für das Dream Chaser Raumflugzeug neu verhandelt. Diese Anpassung ermöglicht es dem Raumfahrzeug, seinen ersten orbitalen Flug im Jahr 2026 als unabhängiger “Free Flier” durchzuführen, anstatt zur Internationalen Raumstation (ISS) zu fliegen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Wandel in der Mission des Dream Chaser, der ursprünglich für Versorgungsflüge zur ISS vorgesehen war.

Sierra Space und die NASA haben eine bedeutende Anpassung ihres Commercial Resupply Services (CRS-2) Vertrags vorgenommen, die dem Dream Chaser Raumflugzeug eine neue Richtung gibt. Ursprünglich sollte der Dream Chaser mindestens sieben Versorgungsmissionen zur Internationalen Raumstation (ISS) durchführen. Doch technische Verzögerungen und sich ändernde Prioritäten führten zu einer Neuausrichtung des Programms. Nun wird der Dream Chaser seinen ersten orbitalen Flug im Jahr 2026 als unabhängiger “Free Flier” absolvieren.

Ein wesentlicher Grund für die Verzögerungen war das komplexe Antriebssystem des Dream Chaser. Dieses System kann zwischen niedrigem, mittlerem und hohem Schub wechseln, indem es von Wasserstoffperoxid zu einer Mischung aus Peroxid und RP-1-Kraftstoff übergeht. Diese Vielseitigkeit hat jedoch auch zu Zertifizierungsverzögerungen für den Einsatz an der ISS geführt. Die Entscheidung, den Dream Chaser als “Free Flier” zu betreiben, ermöglicht es, seine Fähigkeiten in einem breiteren Spektrum von Missionen zu testen und zu nutzen.

Fatih Ozmen, Executive Chair bei Sierra Space, betonte die Bedeutung dieser Neuausrichtung. Er sieht in dem Dream Chaser das Potenzial, die Zukunft des vielseitigen Raumtransports zu repräsentieren und auf die Bedürfnisse vielfältiger Missionsprofile einzugehen. Diese Anpassung eröffnet neue Möglichkeiten, insbesondere im Bereich der nationalen Sicherheit und der Verteidigungstechnologie, die mit den strategischen Zielen von Sierra Space übereinstimmen.

Die Entscheidung, den Dream Chaser als “Free Flier” zu betreiben, könnte auch Auswirkungen auf den Markt für Raumfahrttechnologien haben. Während andere Unternehmen weiterhin auf Versorgungsmissionen zur ISS setzen, könnte Sierra Space mit dieser Strategie neue Märkte erschließen und sich als Vorreiter in der Entwicklung flexibler Raumfahrtlösungen positionieren. Die Zusammenarbeit mit der NASA unterstreicht das Vertrauen in die Fähigkeiten des Dream Chaser und dessen Potenzial, ein nationaler Schatz für die nächste Ära der Raumfahrtinnovation zu werden.

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