WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – NASA hat seinen Vertrag mit Sierra Space für das Dream Chaser-Projekt angepasst. Die Raumfähre soll 2026 einen Demonstrationsflug zur ISS durchführen, jedoch ohne die vorherige Zusicherung von Frachtmissionen. Diese Entscheidung spiegelt die sich wandelnden Prioritäten der Raumfahrtindustrie wider, während die ISS ihrem geplanten Ende im Jahr 2030 entgegenblickt.

Die jüngste Anpassung des Commercial Resupply Services-2 (CRS-2) Vertrags zwischen NASA und Sierra Space markiert einen bedeutenden Wendepunkt für das Dream Chaser-Projekt. Ursprünglich 2016 an die damalige Sierra Nevada Corporation vergeben, sollte der Vertrag die Lieferung von Fracht zur Internationalen Raumstation (ISS) mittels des wiederverwendbaren Raumgleiters sicherstellen. Doch die am 25. September 2025 angekündigten Änderungen heben die Garantie der NASA auf, dedizierte Frachtmissionen von Sierra Space zu kaufen, und konzentrieren sich stattdessen auf einen Demonstrationsflug Ende 2026.
Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Raumfahrtindustrie mit Finanzierungsengpässen und sich verändernden Prioritäten zu kämpfen hat. Sierra Space, mittlerweile unabhängig nach der Abspaltung von Sierra Nevada, entwickelt den Dream Chaser seit über einem Jahrzehnt. Der Raumgleiter ist so konzipiert, dass er auf einer United Launch Alliance Vulcan-Rakete startet und wie ein Flugzeug auf Landebahnen landet. Der ursprüngliche CRS-2-Vertrag war Teil von NASAs Bestreben, die private Beteiligung an der ISS-Logistik zu fördern, und umfasste auch Konkurrenten wie SpaceX und Northrop Grumman, die bereits erfolgreich mehrere Versorgungsmissionen durchgeführt haben.
Unter dem modifizierten Vertrag, wie in einer NASA-Pressemitteilung detailliert, wird der erste Flug des Dream Chaser als freifliegende Demonstration dienen, um seine Fähigkeiten im Orbit zu testen, ohne sofort an die ISS anzudocken. Sollte dieser erfolgreich sein, könnte die NASA bis zu drei Frachtmissionen nach 2026 in Betracht ziehen, jedoch ohne die vorherige Verpflichtung. Diese Anpassung spiegelt NASAs Bedarf an Flexibilität wider, da die ISS ihrem geplanten Deorbit im Jahr 2030 entgegenblickt, wie aus Berichten von Brancheninsidern hervorgeht.
Die Raumfahrtindustrie sieht diese Entwicklung als pragmatischen Schritt, der es Sierra Space ermöglicht, Ressourcen auf Verteidigungsverträge und kommerzielle Unternehmungen umzuleiten. In sozialen Medien und von Analysten wird jedoch die Sorge geäußert, dass der Dream Chaser möglicherweise nie die ISS erreichen könnte, was seine Rolle im NASA-Ökosystem einschränken könnte. Dennoch betonen Führungskräfte von Sierra Space den Wert des Demonstrationsflugs zur Validierung von Technologien für nationale Sicherheitsanwendungen.

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