DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Finanzbehörden in Nordrhein-Westfalen haben ein umfangreiches Datenpaket von Krypto-Anlegern erhalten. Diese Entwicklung könnte für viele Investoren, die ihre Gewinne nicht korrekt gemeldet haben, erhebliche finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Die Behörden sind entschlossen, die Steuerlücken zu schließen und säumige Anleger zur Rechenschaft zu ziehen.

In Nordrhein-Westfalen haben die Finanzbehörden ein bedeutendes Datenpaket von etwa 4000 Krypto-Anlegern erhalten, das die Grundlage für eine umfassende Steuerfahndung bildet. Diese Aktion erinnert an die berüchtigten Steuer-CDs der 2000er-Jahre, jedoch in digitaler Form. Die betroffenen Anleger müssen nun mit Post vom Finanzamt rechnen, insbesondere wenn sie ihre Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum nicht korrekt angegeben haben.
Die steuerlichen Regelungen für Kryptowährungen sind eigentlich klar: Gewinne aus dem Handel mit Bitcoin & Co. sind steuerfrei, wenn die Coins länger als ein Jahr gehalten werden. Für kurzfristige Trades gibt es eine Freigrenze von 1000 Euro pro Jahr. Dennoch haben viele Anleger ihre Gewinne verschwiegen, was nun durch die neuen Daten ans Licht kommen könnte. Besonders brisant ist, dass das Datenpaket Informationen bis 2022 enthält, einem Jahr, in dem der Bitcoin-Kurs nach dem Corona-Crash stark anstieg.
Steuerexperten raten betroffenen Anlegern dringend, ihre Steuererklärungen zu berichtigen, um möglichen Strafen zu entgehen. Matthias Steger, ein auf Kryptowährungen spezialisierter Steuerberater, empfiehlt, die Korrekturen über das Elster-Portal vorzunehmen und die gesamte Transaktionshistorie offenzulegen. Unvollständige Angaben könnten den Verdacht der Vorsätzlichkeit nach sich ziehen, was zu empfindlichen Strafen führen kann.
Die Finanzämter haben in der Vergangenheit oft Kulanz gezeigt, indem sie Anlegern, die ihre Steuern nachmeldeten, eine Strafe ersparten. Doch mit der neuen Datenwelle wird diese Kulanz wohl seltener werden. Ab 2026 wird eine neue EU-Richtlinie, DAC8, in Kraft treten, die Börsen verpflichtet, alle Transaktionsdaten direkt an die Behörden zu übermitteln. Dies wird die Transparenz weiter erhöhen und die Schlupflöcher für Steuersünder schließen.

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