MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zunehmend verschwimmen, versprach das Projekt ‘Space Hero’ eine Revolution: Eine Reality-Show, die den Gewinner ins All schicken sollte. Doch was als visionäres Projekt begann, endete in einem finanziellen Desaster, das Investoren und Öffentlichkeit gleichermaßen enttäuschte.

Die Idee klang verlockend: Eine globale Reality-Show, die den Gewinner ins All schicken würde, finanziert durch prominente Investoren und Wagniskapital. ‘Space Hero’ sollte den Zugang zum Weltraum demokratisieren und gleichzeitig das größte mediale Event der Fernsehgeschichte werden. Doch statt eines Raketenstarts erlebte das Projekt einen Absturz, der die Investoren mit leeren Händen zurückließ.
Hinter dem Projekt standen Thomas Reemer aus Deutschland und Deborah Sass aus Großbritannien, zwei Unternehmer mit großen Visionen, aber fragwürdiger Erfolgsbilanz. Reemers beruflicher Werdegang ist geprägt von unternehmerischen Kurzauftritten, die nie wirklich tragfähig waren. Auch ‘Space Hero’ wurde über ein komplexes Geflecht aus britischen und amerikanischen Firmen abgewickelt, die inzwischen größtenteils liquidiert oder aufgelöst sind.
Investoren aus Hollywood, ehemalige Astronautinnen und Tech-Manager aus Asien investierten über 2,4 Millionen Pfund in das Projekt. Viele von ihnen zeichneten unbesicherte Wandelanleihen, ein Modell ohne Absicherung und Mitsprache. Das meiste Geld wurde offenbar für Werbung, Reisen und PR verbrannt, während Reemer und Sass sich selbst großzügige Gehälter zahlten.
Die NASA bestätigte, dass es nie eine offizielle Partnerschaft mit ‘Space Hero’ gab, obwohl das Projekt öffentlich mit dem Namen der Raumfahrtbehörde warb. Auch die vermeintlichen Kooperationen mit SpaceX und CBS entpuppten sich bei näherem Hinsehen als heiße Luft. Reemer lehnte sogar eine Zusammenarbeit mit CBS ab, da er von globaler Exklusivität träumte.
Während intern längst klar war, dass kein Start bevorstand, hielt Reemer die Illusion aufrecht. Interviews, Konferenzen und PR-Clips sorgten für eine professionelle Außenwirkung, obwohl intern Alarmstimmung herrschte. Deborah Sass verließ das Projekt 2024, seither führt Reemer allein.
‘Space Hero’ ist ein Paradebeispiel für moderne Investorennarrative: Buzzwords, Celebrity-Glanz und Tech-Versprechen, die am Ende nichts als verbranntes Kapital hinterlassen. Die fehlende Transparenz und naive Hoffnung vieler Geldgeber auf den nächsten großen Hype haben den Boden für dieses Scheitern bereitet.

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