LONDON (IT BOLTWISE) – SpaceX, das von Elon Musk gegründete Raumfahrtunternehmen, steht im Mittelpunkt einer Debatte über Steuervermeidung und staatliche Unterstützung. Während das Unternehmen Milliarden an staatlichen Verträgen erhält, nutzt es gleichzeitig steuerliche Schlupflöcher, um seine Steuerlast zu minimieren.

SpaceX, das von Elon Musk gegründete Raumfahrtunternehmen, steht im Mittelpunkt einer Debatte über Steuervermeidung und staatliche Unterstützung. Während das Unternehmen Milliarden an staatlichen Verträgen erhält, nutzt es gleichzeitig steuerliche Schlupflöcher, um seine Steuerlast zu minimieren. Laut vertraulichen Dokumenten, die der New York Times vorliegen, hat SpaceX seit seiner Gründung im Jahr 2002 vermutlich kaum oder gar keine Einkommenssteuer gezahlt. Das Unternehmen signalisiert Investoren sogar, dass es möglicherweise nie Steuern zahlen muss.
Der Grund dafür liegt in den steuerlichen Verlustvorträgen, die SpaceX angesammelt hat. Bis Ende 2021 beliefen sich diese Verluste auf über 5 Milliarden US-Dollar. Dank einer Steuerregelung, die es Unternehmen erlaubt, zukünftige steuerpflichtige Einkünfte mit diesen Verlusten zu verrechnen, und einer Änderung der Steuerpolitik unter der Trump-Administration, die das Verfallsdatum dieser Regelung aufhob, kann SpaceX fast 3 Milliarden US-Dollar an Verlusten unbegrenzt gegen zukünftige Einkünfte verrechnen.
Ein weiterer Aspekt, der die Diskussion anheizt, ist die Abhängigkeit von SpaceX von staatlichen Verträgen. Im Jahr 2020 generierten diese Verträge 1,4 Milliarden US-Dollar, was fast 84 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmachte. Im Jahr 2021 stieg dieser Anteil auf 1,7 Milliarden US-Dollar oder 76 % des Gesamtumsatzes. Diese Abhängigkeit wirft Fragen auf, ob SpaceX ohne diese staatlichen Aufträge überleben könnte.
Auch Tesla, ein weiteres Unternehmen von Musk, profitiert von staatlichen Programmen. Tesla verdient erhebliche Summen durch den Verkauf von Emissionsgutschriften, die es durch die Produktion von Elektrofahrzeugen erhält. Diese Gutschriften werden an andere Hersteller verkauft, die sie benötigen, um Umweltauflagen zu erfüllen. In den letzten zehn Jahren hat Tesla auf diese Weise 10,7 Milliarden US-Dollar eingenommen, was etwa ein Drittel seines Gewinns in diesem Zeitraum ausmacht.
Die Kritik an Musk und seinen Unternehmen erinnert an die Steuervermeidungsstrategien von Donald Trump, der in den 1980er und 1990er Jahren aufgrund hoher Verluste keine Einkommenssteuer zahlte. Beide nutzen eine Lücke im Steuergesetz, die es Geschäftsinhabern erlaubt, Verluste zur Minderung zukünftiger Steuern zu verwenden. Diese Praktiken werfen Fragen zur Fairness des Steuersystems auf, das es ermöglicht, Verluste zu sozialisieren, während Gewinne privatisiert werden.

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