LONDON (IT BOLTWISE) – Spotify, der weltweit führende Musik-Streaming-Dienst, steht vor einer herausfordernden Phase. Trotz beeindruckender Nutzerzuwächse im zweiten Quartal 2025 bleibt der operative Gewinn hinter den Erwartungen zurück, was bei Investoren für Unruhe sorgt.
Spotify hat im zweiten Quartal 2025 einen bemerkenswerten Anstieg der Nutzerzahlen verzeichnet. Mit einem Wachstum von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nutzen nun 696 Millionen Menschen monatlich den Dienst. Die Zahl der zahlenden Abonnenten stieg auf 276 Millionen, und es wird erwartet, dass diese Zahl im dritten Quartal auf 281 Millionen ansteigt. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt der operative Gewinn mit 485 Millionen Euro deutlich hinter den Erwartungen von 565 Millionen Euro zurück.
Die Reaktion der Investoren auf diese Diskrepanz war ein Kurssturz von bis zu neun Prozent. Die Unsicherheit über die zukünftige Profitabilität des Unternehmens wird durch den enttäuschenden Ausblick auf das operative Ergebnis verstärkt. Spotify hat in den letzten Jahren versucht, seine Kostenbasis zu straffen, unter anderem durch den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen. Dennoch scheint dies nicht auszureichen, um die Profitabilität nachhaltig zu sichern.
Ein weiterer Faktor, der die finanzielle Performance von Spotify beeinflusst, sind die gestiegenen Steuerbelastungen. Das Unternehmen hat jedoch keine detaillierten Informationen zu diesen Belastungen bereitgestellt, was bei Anlegern und Analysten für zusätzliche Unsicherheit sorgt. Die Profitabilität war in der Vergangenheit ein strukturelles Problem für Spotify, und die aktuellen Herausforderungen verdeutlichen, dass noch viel Arbeit vor dem Unternehmen liegt.
Der Wettbewerb im Musik-Streaming-Markt ist intensiver denn je. Apple Music, tief in das iOS-Ökosystem integriert, und Amazon mit seinen Prime-Paketen stellen erhebliche Konkurrenz dar. Zudem steht TikTok Music in den Startlöchern, was den Druck auf Spotify weiter erhöht. Um die Kundenbindung zu stärken, investiert Spotify verstärkt in Marketing sowie in neue Inhalte wie Hörbücher und Podcasts. Diese Investitionen sind jedoch kostspielig und liefern kurzfristig keine nennenswerten Renditen.
Auch die globale Aufstellung von Spotify birgt Risiken. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 10 Prozent auf 4,19 Milliarden Euro, blieb jedoch unter den Erwartungen. Schuld daran sind negative Wechselkurs-Effekte, insbesondere aus Schwellenländern. Diese Effekte können die lokalen Abo-Erlöse in der Bilanz schmälern, wenn der Euro gegenüber anderen Währungen an Wert gewinnt.
Für CEO Daniel Ek ist die Stabilität der Nutzerzahlen eine gute Nachricht, doch die Musikbranche ist kein Markt mehr, in dem unbegrenzte Wachstumsfantasien gedeihen. Investoren verlangen Klarheit über das Geschäftsmodell und erwarten nachhaltige Gewinne. Mit 700 Millionen Nutzern sollte Spotify in der Lage sein, profitabel zu arbeiten, doch bisher bleibt dies eher eine Erzählung als eine Realität.

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