Starbucks-Baristas streiken gegen neue Kleiderordnung

CHICAGO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mehr als 1.000 Starbucks-Baristas in den USA haben seit Sonntag die Arbeit niedergelegt, um gegen eine neue Kleiderordnung des Unternehmens zu protestieren.

Mehr als 1.000 Starbucks-Baristas in 75 US-amerikanischen Filialen haben seit Sonntag die Arbeit niedergelegt, um gegen eine neue Kleiderordnung des Unternehmens zu protestieren. Die Gewerkschaft, die die Arbeiter des Kaffeeriesen vertritt, erklärte am Mittwoch, dass Starbucks seit Montag neue Beschränkungen eingeführt hat, was die Kleidung betrifft, die Baristas unter ihren grünen Schürzen tragen dürfen. Die Kleiderordnung verlangt von den Mitarbeitern in den USA und Kanada, ein einfarbiges schwarzes Hemd sowie khakifarbene, schwarze oder blaue Jeans zu tragen. Unter der vorherigen Kleiderordnung durften Baristas eine breitere Palette von dunklen Farben und gemusterten Hemden tragen. Starbucks erklärte, die neuen Regeln sollten die grünen Schürzen hervorheben und ein Gefühl der Vertrautheit für die Kunden schaffen, während das Unternehmen versucht, eine wärmere und einladendere Atmosphäre in seinen Filialen zu etablieren. Starbucks Workers United, die Gewerkschaft, die die Arbeiter in 570 der 10.000 unternehmenseigenen Starbucks-Filialen in den USA vertritt, erklärte, dass die Kleiderordnung Gegenstand von Tarifverhandlungen sein sollte. “Starbucks hat seinen Weg verloren. Statt auf die Baristas zu hören, die das Starbucks-Erlebnis ausmachen, konzentrieren sie sich auf die falschen Dinge, wie die Einführung einer restriktiven neuen Kleiderordnung”, sagte Paige Summers, eine Starbucks-Schichtleiterin aus Hanover, Maryland. “Die Kunden interessiert es nicht, welche Farbe unsere Kleidung hat, wenn sie 30 Minuten auf einen Latte warten.” Summers und andere kritisierten auch das Unternehmen dafür, dass es auf einer internen Website Starbucks-Markenbekleidung verkauft, die die Mitarbeiter nicht mehr bei der Arbeit tragen dürfen. Starbucks erklärte, dass der Streik nur begrenzte Auswirkungen auf seine 10.000 unternehmenseigenen US-Filialen habe. Laut der Gewerkschaft nehmen weniger als 1 % der Starbucks-Mitarbeiter an den Streiks teil, und in einigen Fällen schlossen die Streiks die Filialen für weniger als eine Stunde, so das Unternehmen. “Es wäre produktiver, wenn die Gewerkschaft denselben Einsatz darauf verwenden würde, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, den sie darauf verwendet, gegen das Tragen von schwarzen Hemden zur Arbeit zu protestieren”, erklärte Starbucks in einer Stellungnahme. “Mehr als 99 % unserer Filialen sind heute geöffnet und bedienen Kunden – und das die ganze Woche über.” Starbucks Workers United organisiert seit 2021 die Gewerkschaftsbildung in US-Filialen. Starbucks und die Gewerkschaft haben noch keine Vertragsvereinbarung erreicht, obwohl sie sich darauf geeinigt haben, im Februar 2024 an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Gewerkschaft erklärte diese Woche, dass sie eine Beschwerde bei der National Labor Relations Board eingereicht habe, in der sie Starbucks’ Versäumnis, über die neue Kleiderordnung zu verhandeln, anprangert.

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