BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen legen nahe, dass die bekannten Sternhaufen der Plejaden, Hyaden und des Orionnebels mehr gemeinsam haben, als bisher angenommen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Himmelskörper möglicherweise von einem gemeinsamen Ursprung abstammen, obwohl sie unterschiedliche Altersstufen und Entfernungen zur Erde aufweisen.
Die Plejaden, Hyaden und der Orionnebel sind seit jeher beliebte Ziele für Astronomen. Diese Sternhaufen, die sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden, könnten laut neuen Forschungen von einem gemeinsamen Vorläufer abstammen. Diese Erkenntnis eröffnet neue Perspektiven auf die Entstehung und Entwicklung von Sternhaufen in unserer Galaxie.
Der jüngste dieser Haufen ist der Orionnebel, der mit einem Alter von 2,5 Millionen Jahren und einer Entfernung von etwa 1.350 Lichtjahren als eine der aktivsten Sternentstehungsregionen der Milchstraße gilt. Die Plejaden, die 444 Lichtjahre entfernt sind, sind mit 100 Millionen Jahren deutlich älter und weniger dicht gepackt. Die Hyaden, die am nächsten zur Erde liegen, sind mit 700 Millionen Jahren die ältesten und am weitesten verstreuten dieser drei Haufen.
Die Forscher um Pavel Kroupa von der Universität Bonn haben durch präzise Berechnungen der Sternendynamik gezeigt, dass alle drei Sternhaufen von einem gemeinsamen Vorläufer abstammen könnten. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Mechanismen der Sternentstehung und die Entwicklung von Sternhaufen im Laufe der Zeit.
Die Simulationen des Teams zeigen, wie sich ein dichter, gasreicher Sternhaufen wie der Orionnebel im Laufe von 800 Millionen Jahren zu einem System wie den Hyaden entwickeln kann. Dabei verlieren diese Haufen bis zu 85 % ihrer Sterne, behalten jedoch eine kohärente Struktur bei. Diese Erkenntnisse könnten erklären, warum die drei Haufen trotz ihrer unterschiedlichen Positionen im Universum am Nachthimmel der Erde relativ nah beieinander erscheinen.
Diese Forschungsergebnisse verdeutlichen die komplexen Wechselwirkungen zwischen den internen Dynamiken der Sternhaufen und äußeren Kräften wie der Gravitation der Milchstraße. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Entwicklung von Sternhaufen und die bevorzugten Bedingungen, unter denen Sterne entstehen.
Die Studie, die in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht wurde, zeigt auch die Bedeutung der Kombination von Simulationen und astronomischen Beobachtungen auf. Diese Methode ermöglicht es, die Entwicklung von Sternhaufen besser zu verstehen und die zugrunde liegenden physikalischen Prozesse zu entschlüsseln.
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