BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Stiftung Familienunternehmen steht in der Kritik, vor allem die Interessen von Großkonzernen und superreichen Familien zu vertreten. Recherchen zeigen, dass die Mehrheit der Förderer der Stiftung aus großen Unternehmen besteht, während kleine und mittlere Unternehmen kaum vertreten sind.

Die Stiftung Familienunternehmen präsentiert sich als Vertreterin des Mittelstands, doch aktuelle Recherchen werfen ein anderes Licht auf ihre Aktivitäten. Laut einer Untersuchung des ARD-Magazins Panorama zählen einige der größten Unternehmen Deutschlands zu den Unterstützern der Stiftung. Dies wirft die Frage auf, ob die Stiftung tatsächlich die Interessen des Mittelstands vertritt oder ob sie vielmehr als Lobbyorganisation für superreiche Familien und Konzerne fungiert.
Zu den Förderern der Stiftung gehören namhafte Unternehmen wie die Schwarz-Gruppe, Bertelsmann und Würth. Diese Unternehmen bestätigen ihre Unterstützung gegenüber Panorama, was die Vermutung nährt, dass die Stiftung vor allem die Interessen großer Konzerne vertritt. Die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, ist einer der größten Einzelhändler weltweit und erzielte im letzten Jahr einen Umsatz von rund 175 Milliarden Euro.
David Deißner, Geschäftsführer der Stiftung, betont, dass die Stiftung nicht nur die Interessen großer Familienunternehmen vertrete. Dennoch zeigt eine Datenanalyse, dass 98,4 Prozent der Förderer Großunternehmen sind. Nur ein kleiner Bruchteil der Unterstützer sind kleine und mittlere Unternehmen, was die Kritik an der Stiftung verstärkt.
Greenpeace hat in einer eigenen Recherche herausgefunden, dass viele der Unternehmen im Netzwerk der Stiftung aus klimaschädlichen Branchen stammen. Dies wirft weitere Fragen zur Ausrichtung der Stiftung auf. Die Stiftung Familienunternehmen und Politik, die 2021 gegründet wurde, ist im Lobbyregister eingetragen und nicht gemeinnützig, was die Diskussion um ihre Rolle als Lobbyorganisation weiter anheizt.
Der Vorwurf, die Stiftung betreibe einen Etikettenschwindel, indem sie sich als Vertreterin des Mittelstands darstellt, während sie in Wirklichkeit die Interessen von Superreichen vertritt, wird von NGOs wie Finanzwende und Lobbycontrol unterstützt. Diese Organisationen kritisieren die mangelnde Transparenz der Stiftung und fordern eine Offenlegung der Förderer.
Ein zentrales Thema der Stiftung ist die Erbschaftssteuer. Sie setzt sich für Ausnahmeregelungen ein, die es ermöglichen, große Erbschaften weitgehend steuerfrei zu halten. Kritiker wie der SPD-Politiker Lothar Binding werfen der Stiftung vor, ein faires Erbschaftssteuerrecht verhindert zu haben.

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