MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzanlagen ist die Diversifikation ein entscheidender Faktor, um das Verlustrisiko zu minimieren. Doch selbst die bestdurchdachte Anlagestrategie erfordert gelegentlich Anpassungen, um die ursprüngliche Risikoverteilung beizubehalten.
Für viele Anleger, insbesondere jene, die auf die Buy-and-Hold-Strategie setzen, ist es wichtig, ihr Portfolio regelmäßig zu überprüfen. Auch wenn die Strategie darauf abzielt, Investitionen langfristig zu halten, kann es notwendig sein, Anpassungen vorzunehmen, um die gewünschte Risikostreuung zu gewährleisten. Diese Anpassungen werden als Rebalancing bezeichnet.
Die Diversifikation, also die Verteilung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen, ist ein wesentlicher Bestandteil einer soliden Anlagestrategie. Sie hilft, das Risiko zu streuen und potenzielle Verluste zu minimieren. Dabei ist es wichtig, die eigene Risikobereitschaft zu kennen und das Portfolio entsprechend auszurichten. Grundsätzlich wird zwischen risikobehafteten Anlageklassen wie Aktien und Rohstoffen und risikoarmen Klassen wie Anleihen unterschieden.
Im Laufe der Zeit entwickeln sich diese Anlageklassen unterschiedlich. Risikoreiche Anlagen erzielen oft höhere Renditen, was dazu führen kann, dass die ursprüngliche Gewichtung im Portfolio aus dem Gleichgewicht gerät. Ein Beispiel: Ein Anleger hat sich entschieden, 70 Prozent seines Portfolios in Aktien und 30 Prozent in Anleihen zu investieren. Durch eine positive Entwicklung der Aktienmärkte könnte der Aktienanteil auf 85 Prozent steigen, während der Anleiheanteil auf 15 Prozent sinkt.
In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Portfolio durch Rebalancing wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dies kann durch den Verkauf von Teilen der gut laufenden Anlageklasse und die Investition in andere Assets geschehen. Alternativ können Anleger, die über freie Barmittel verfügen, diese nutzen, um die untergewichtete Position aufzustocken. Eine weitere Möglichkeit ist die Anpassung der Sparraten im Rahmen eines Sparplans.
Es gibt jedoch keinen Zwang zum Rebalancing. Anleger sollten ihre Portfolios regelmäßig überprüfen, um festzustellen, ob die Gewichtung noch den ursprünglichen Zielen entspricht. Edda Vogt, eine Expertin der Deutschen Börse, empfiehlt, mindestens einmal im Jahr die Portfoliozusammensetzung zu prüfen. Eine weitere Strategie besteht darin, Grenzwerte festzulegen, bei deren Überschreitung gehandelt wird, etwa wenn die Gewichtung um fünf oder zehn Prozent von der gewünschten Aufteilung abweicht.
Mit zunehmendem Alter kann es sinnvoll sein, den risikoarmen Anteil im Portfolio zu erhöhen, da die Zeit, Schwächeperioden an den Aktienmärkten auszusitzen, abnimmt. Dabei sollten Anleger jedoch darauf achten, nicht zu häufig Anpassungen vorzunehmen, da dies mit Gebühren verbunden ist und realisierte Kursgewinne versteuert werden müssen. Zu häufiges Umschichten kann unnötig viel Geld kosten.
Insgesamt ist Rebalancing ein wichtiges Instrument, um die Risikostreuung im Portfolio zu erhalten und auf veränderte Lebensumstände oder Anlageziele zu reagieren. Es erfordert jedoch eine sorgfältige Abwägung zwischen den Kosten und dem Nutzen der Umschichtungen.
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