LONDON (IT BOLTWISE) – Der Libor-Skandal, der die Finanzwelt erschütterte, steht erneut im Fokus, da der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs über mögliche Fehlurteile entscheiden soll.
Der Libor-Skandal, der die Finanzwelt seit Jahren in Atem hält, könnte eine neue Wendung nehmen. Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs steht kurz davor, über die Fälle von zwei ehemaligen Händlern zu entscheiden, die wegen der Manipulation von Zinssätzen verurteilt wurden. Diese Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für die verbleibenden Verurteilungen in neun Strafprozessen haben. Tom Hayes, ein ehemaliger Händler der Schweizer Bank UBS, war der erste Banker, der 2015 wegen der Manipulation von Zinssätzen zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Zusammen mit Carlo Palombo, einem ehemaligen Händler bei Barclays, wartet er nun auf das Urteil des Obersten Gerichtshofs. Beide wurden beschuldigt, die Zinssatz-Benchmarks Libor und Euribor manipuliert zu haben, die die Kosten für die Kreditaufnahme zwischen Banken abbilden und zur Festlegung der Zinssätze für Millionen von Hypotheken und Geschäftskrediten verwendet werden. Während ihrer Haftzeit tauchten Beweise auf, dass Zentralbanker und Regierungsbeamte weltweit Banken zu ähnlichem Verhalten gedrängt hatten, jedoch in einem viel größeren Umfang. Diese Enthüllungen werfen Fragen über die Fairness der Verurteilungen auf, da keine Zentralbanker oder Regierungsbeamte strafrechtlich verfolgt wurden. Die US-Gerichte haben inzwischen alle ähnlichen Verurteilungen aufgehoben, während die Verurteilungen im Vereinigten Königreich bestehen bleiben. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs könnte nicht nur die bestehenden Verurteilungen kippen, sondern auch Forderungen nach einer öffentlichen Untersuchung der Rolle von Zentralbanken und Regierungen in der Zinsmanipulation erneuern. Der Fall hat auch politische Unterstützung erhalten, da prominente Politiker wie der ehemalige Schattenkanzler John McDonnell und der ehemalige Brexit-Minister David Davis Bedenken geäußert haben, dass die Händler als Sündenböcke in einem Skandal herhalten mussten, der tiefer geht als der Post Office-Skandal. Die Händler argumentieren, dass ihre Handlungen, die als normale kommerzielle Praxis angesehen wurden, rückwirkend kriminalisiert wurden. Diese Praxis, Zinssätze im Interesse der Bank auszuwählen, war seit den 1980er Jahren üblich. Die Staatsanwaltschaft behauptete jedoch, dass dies eine Verschwörung zur Täuschung darstelle. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs könnte weitreichende Auswirkungen auf die Finanzwelt haben und die Diskussion über die Rolle von Regierungen und Zentralbanken in der Finanzkrise neu entfachen.
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