MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Weltraums hat in den letzten Jahrzehnten zu einer erheblichen Menge an Weltraumschrott geführt. Mit über 130 Millionen Teilen, die die Erde umkreisen, wird die Notwendigkeit für nachhaltigere Technologien immer dringlicher. Eine vielversprechende Entwicklung kommt nun aus der Zusammenarbeit zwischen der Texas A&M University und Canopy Aerospace, die an einer innovativen Kühltechnologie für Raumfahrzeuge arbeiten.
Die Raumfahrt hat seit den ersten erfolgreichen Raketenstarts im Jahr 1957 eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Doch mit jedem Start wächst auch die Menge an Weltraumschrott, der die Erde umkreist. Der Südliche Pazifik, insbesondere die Region um Point Nemo, dient als Friedhof für ausgediente Raumfahrzeuge. Diese werden dort gezielt zum Absturz gebracht, um die Umlaufbahn von Trümmern zu befreien. Doch die Zeit der Einweg-Raumfahrzeuge könnte bald der Vergangenheit angehören.
Forscher der Texas A&M University arbeiten an einer Technologie, die Raumfahrzeuge wiederverwendbar machen könnte. In Zusammenarbeit mit Canopy Aerospace entwickeln sie ein 3D-gedrucktes Material, das durch Transpirationskühlung funktioniert. Diese Methode könnte die Raumfahrt nicht nur nachhaltiger, sondern auch kostengünstiger machen. Ermöglicht wird das Projekt durch einen 1,7 Millionen US-Dollar schweren Zuschuss der US Air Force.
Die Herausforderung bei der Rückkehr von Raumfahrzeugen zur Erde liegt in den extremen Temperaturen, die während des Wiedereintritts entstehen. Traditionelle Hitzeschilde oder Keramikfliesen bieten zwar Schutz, sind jedoch oft nicht wiederverwendbar. Die neue Technologie setzt auf eine gasförmige Schicht, die das Raumfahrzeug umgibt und es vor der Hitze schützt. Diese Schicht entsteht durch das ‘Schwitzen’ des Raumfahrzeugs, bei dem ein Kühlgas freigesetzt wird.
Dr. Hassan Saad Ifti von der Texas A&M University erklärt, dass diese Technologie die Raumfahrt revolutionieren könnte, indem sie die Wiederverwendbarkeit von Raumfahrzeugen erhöht. Nach Abschluss einer Mission könnten die Tanks mit Kühlgas einfach wieder aufgefüllt werden, was die Zeit zwischen den Flügen erheblich verkürzen würde. Dies könnte die Raumfahrt ähnlich effizient machen wie den heutigen Flugverkehr.
Obwohl die Idee der Transpirationskühlung nicht neu ist, haben bisherige Einschränkungen in der Materialwissenschaft und der Rechenleistung ihre Umsetzung erschwert. Doch mit den Fortschritten in diesen Bereichen könnte die Technologie bald Realität werden. Erste Tests im Windkanal sollen zeigen, ob die Kühlung bei hohen Geschwindigkeiten effektiv ist.
Die Ergebnisse dieser Tests werden darüber entscheiden, ob eine groß angelegte Erprobung in Betracht gezogen wird. Sollte die Technologie erfolgreich sein, könnte sie nicht nur die Kosten der Raumfahrt senken, sondern auch die Umweltbelastung durch Weltraumschrott reduzieren. Experten sind optimistisch, dass wir in naher Zukunft ‘schwitzende’ Raumfahrzeuge am Himmel sehen könnten.
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