TAIPEH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit wachsender wirtschaftlicher Spannungen hat Taiwan angekündigt, seine Investitionen in den USA zu erhöhen. Diese Entscheidung folgt auf die jüngsten Drohungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, neue Zölle auf Länder mit hohen Handelsdefiziten zu erheben.

Die Ankündigung Taiwans, seine Investitionen in den USA zu verstärken, kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern unter Druck stehen. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat kürzlich Pläne zur Einführung von “Reziprozitätszöllen” angekündigt, die Länder mit erheblichen Handelsdefiziten betreffen sollen. Taiwan, als siebtgrößter Handelspartner der USA, sieht sich aufgrund seines wachsenden Handelsdefizits mit den USA in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen.
Ein wesentlicher Faktor für das Handelsdefizit ist die hohe Nachfrage nach fortschrittlichen Halbleiterchips, die größtenteils von der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) produziert werden. TSMC ist der weltweit größte Chiphersteller und spielt eine zentrale Rolle in der globalen Technologieversorgungskette. Trotz der Forderungen Trumps, die Halbleiterproduktion in die USA zurückzuholen, betont Taiwan seine führende Position in der Chipfertigung und seine Bereitschaft, auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Der taiwanesische Präsident Lai Ching-te hat bekräftigt, dass Taiwan seine Unverzichtbarkeit in der globalen Lieferkette sicherstellen will. Er schlug eine “globale demokratische Halbleiter-Lieferketteninitiative” vor, um die USA beim Aufbau widerstandsfähigerer Lieferketten zu unterstützen. Diese Initiative steht im Gegensatz zu Trumps protektionistischen Bestrebungen, die Industrie im Inland zu konzentrieren.
TSMC hat bereits auf den Druck der Trump- und Biden-Regierungen sowie seiner US-Kunden reagiert und sich verpflichtet, 65 Milliarden US-Dollar in drei Fertigungsanlagen in Arizona zu investieren. Diese Investitionen stellen die größten Auslandsinvestitionen des Unternehmens dar, auch wenn sie weniger als ein Fünftel der gesamten Kapazität von TSMC ausmachen werden.
Die Drohung Trumps, Subventionsvereinbarungen, die unter seinem Vorgänger gewährt wurden, rückgängig zu machen, könnte jedoch mehr als 6 Milliarden US-Dollar an finanzieller Unterstützung für TSMC gefährden. Trump strebt eine umfassendere Wiederbelebung der Chipproduktion in den USA an, was die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärfen könnte.
Präsident Lai betonte, dass Taiwan der “zuverlässigste Handelspartner” der USA sei und verwies auf die gemeinsamen demokratischen Werte der beiden Länder. Dennoch äußerte er Bedenken über die “völlig anderen Strategien und Politiken” der Trump-Administration, die Herausforderungen für alle anderen Länder, einschließlich Taiwan, darstellen.

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