MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der drohende Streik der Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern Deutschlands wurde vorerst abgewendet, nachdem ein Tarifkompromiss erzielt wurde. Diese Entwicklung bringt vorübergehende Ruhe in die Kliniken, während die Mitglieder der Ärztegewerkschaft Marburger Bund über das Ergebnis abstimmen werden.
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Die jüngste Einigung zwischen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) hat den drohenden Streik in den kommunalen Krankenhäusern Deutschlands vorerst abgewendet. Der Kompromiss sieht eine schrittweise Gehaltserhöhung von insgesamt acht Prozent bis Ende 2026 vor, beginnend mit einer Erhöhung von vier Prozent rückwirkend zum 1. Juli 2024. Weitere Erhöhungen von jeweils zwei Prozent sind für den 1. August 2025 und den 1. Juni 2026 geplant.
Die Verhandlungen waren von der Forderung der Ärztegewerkschaft geprägt, die Arbeitsbedingungen in den kommunalen Kliniken zu verbessern. Besonders die Schichtarbeit stand im Fokus, da hier Anpassungen bei den Zulagen und der Zusatzurlaubsgestaltung gefordert wurden. Der nun erzielte Kompromiss sieht eine Vereinheitlichung und Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit vor, was als Schritt in die richtige Richtung gewertet wird.
Dirk Köcher, Verhandlungsführer der VKA, bezeichnete den Kompromiss als ausgewogen und den schwierigen Rahmenbedingungen der Krankenhäuser angepasst. Die 30-monatige Laufzeit des Tarifvertrags bietet den Kliniken Planungssicherheit und den Ärzten eine Perspektive auf verbesserte Arbeitsbedingungen.
Ursprünglich hatte der Marburger Bund mit einem Streik gedroht, der von Mittwoch bis Freitag in den kommunalen Kliniken bundesweit stattfinden sollte. Ziel war es, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, um einen Tarifabschluss zu erzwingen. Besonders stark betroffen wäre Bayern gewesen, da dort mehr als ein Drittel der kommunalen Krankenhäuser Deutschlands stehen.
Die Urabstimmung über den Kompromiss wird bereits vorbereitet, und die Ergebnisse werden in der zweiten Februarwoche erwartet. Bis zum 14. Februar 2025 soll eine endgültige Entscheidung getroffen werden, bis zu diesem Datum sind keine Arbeitskampfmaßnahmen vorgesehen.
Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, in Zeiten des Fachkräftemangels und der steigenden Anforderungen an das Gesundheitssystem, Lösungen zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Arbeitnehmer als auch den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Arbeitgeber gerecht werden. Die Einigung könnte als Modell für zukünftige Verhandlungen in anderen Bereichen des Gesundheitswesens dienen.
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