AUSTIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Tesla steht vor einer herausfordernden Phase, in der sinkende Gewinne und Umsätze das Unternehmen belasten. Doch Elon Musk, der charismatische CEO, hat große Pläne, um das Blatt zu wenden. Mit einer Offensive im Bereich der Robotaxis will er das Unternehmen in eine neue Ära führen.
Elon Musk, der CEO von Tesla, ist bekannt für seine visionären Ankündigungen, die oft als Beruhigungspille für Investoren dienen, wenn die Geschäftszahlen nicht den Erwartungen entsprechen. Aktuell sieht sich Tesla mit einem Rückgang bei Umsatz und Gewinn konfrontiert, was auf sinkende Auslieferungen von Elektroautos zurückzuführen ist. Im letzten Quartal verzeichnete Tesla einen Gewinn von 1,17 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz fiel um zwölf Prozent auf rund 22,5 Milliarden Dollar.
Um diesen Trend umzukehren, setzt Musk auf die Einführung von Robotaxis. Diese selbstfahrenden Fahrzeuge sollen spätestens Ende des kommenden Jahres einen positiven Einfluss auf die Tesla-Bilanz haben. Allerdings räumt Musk ein, dass es bis dahin einige ‘harte Quartale’ geben könnte. Derzeit hat Tesla bereits einen ersten Robotaxi-Dienst in Austin gestartet, allerdings in einem sehr begrenzten Rahmen mit nur wenigen Fahrzeugen und ausgewählten Kunden.
Musk ist überzeugt, dass Tesla bis Ende des Jahres autonome Fahrten für die Hälfte der US-Bevölkerung anbieten könnte, vorausgesetzt, die notwendigen behördlichen Genehmigungen werden erteilt. Diese Genehmigungen sind jedoch in den USA von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, was den Zeitplan ungewiss macht. Branchenanalysten wie Gene Munster äußern daher Skepsis gegenüber Musks ambitionierten Plänen.
Ein zentraler Aspekt von Teslas Robotaxi-Strategie ist der Verzicht auf teure Laser-Radare, die von anderen Unternehmen wie Waymo eingesetzt werden. Stattdessen setzt Tesla ausschließlich auf Kameras, um die Umgebung der Fahrzeuge zu erfassen. Diese Entscheidung stößt auf Kritik, da Experten bezweifeln, dass Kameras allein in allen Situationen zuverlässig Hindernisse erkennen können. Die US-Verkehrsbehörde NHTSA untersucht bereits seit Jahren Unfälle mit Teslas ‘Autopilot’-Systemen.
Die Herausforderungen für Tesla sind vielfältig. Neben den technischen und regulatorischen Hürden sieht sich das Unternehmen auch mit einer verstärkten Konkurrenz konfrontiert, insbesondere aus China. In Europa, wo Tesla eine Fabrik in Grünheide bei Berlin betreibt, sind die Verkaufszahlen ebenfalls rückläufig. Zudem laufen in den USA bald wichtige Subventionen für Elektroautos aus, was kurzfristig zu einem Anstieg der Nachfrage führen könnte, den Tesla möglicherweise nicht bedienen kann.
Um die Nachfrage anzukurbeln, plant Tesla die Einführung eines günstigeren Modells, das dem Model Y ähnlich sieht, jedoch mit geringerer Ausstattung. Dies könnte jedoch die Verkäufe des lukrativeren Model Y beeinträchtigen. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer weist zudem darauf hin, dass Tesla mit Überkapazitäten zu kämpfen hat, da die Produktionskapazitäten die aktuellen Verkaufszahlen deutlich übersteigen.
Die Reaktion der Börse auf die jüngsten Quartalszahlen war verhalten. Zwar legte die Aktie zunächst leicht zu, doch nach Musks Telefonkonferenz mit Analysten fiel sie im nachbörslichen Handel um 4,59 Prozent. Dies zeigt, dass die Investoren trotz Musks ambitionierter Pläne skeptisch bleiben.


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