CHRISTCHURCH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung Thailands, Schwedens Gripen-Kampfflugzeuge zu erwerben, markiert einen bedeutenden Schritt in der militärischen Luftfahrt des Landes. Die Wahl fiel auf die schwedischen Jets, nachdem ein umfassendes Offset-Paket angeboten wurde, das nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch technologische Fortschritte für Thailand verspricht.

Die thailändische Luftwaffe hat sich für den Kauf von 12 Gripen E/F-Kampfflugzeugen entschieden, ein Schritt, der durch das attraktive Offset-Paket der schwedischen Regierung maßgeblich beeinflusst wurde. Dieses Paket, das etwa 155 % des Projektwerts entspricht, bietet Thailand nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch einen erheblichen Technologietransfer, der die lokale Luftfahrtindustrie stärken soll.
Im Vergleich zu den amerikanischen F-16 Block 70/72 Jets, die ebenfalls im Rennen waren, konnte sich die Gripen durchsetzen, da das Angebot von Saab eine langfristige Investition in die thailändische Technologieentwicklung versprach. Ein entscheidender Faktor war die Übertragung der Rechte an dem von Saab entwickelten Link-T-Datenlink, der Thailand die Möglichkeit gibt, diese Technologie uneingeschränkt zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Die Entscheidung für die Gripen-Jets wurde im Juni bekannt gegeben, nachdem die thailändische Luftwaffe die Vorteile des schwedischen Angebots in einer Pressekonferenz hervorgehoben hatte. Neben den Flugzeugen umfasst das Paket auch die Aufrüstung bestehender Saab 340 Frühwarnflugzeuge sowie die Einrichtung eines lokalen Wartungs- und Reparaturzentrums für die Gripen-Flotte.
Ein weiterer Vorteil des Deals ist die Integration thailändischer Unternehmen in die Lieferkette der Gripen, was neue Arbeitsplätze und Investitionen in verschiedenen Sektoren der thailändischen Gesellschaft verspricht. Dies umfasst die Produktion von Komponenten wie Reifen, Lager, Klammern und Teile der Flugzeugzelle.
Die Ausbildung von 26 thailändischen Fachkräften, darunter Piloten und Wartungspersonal, ist ebenfalls Teil des Angebots. Saab wird von 2025 bis 2029 ein Missionsunterstützungssystem für die netzwerkzentrierte Flugplanung und Ausbildung sowie ein Wartungsbodensystem für das Logistikmanagement bereitstellen.
Die ersten vier Gripen-Jets, darunter drei Einsitzer und ein Zweisitzer, sollen für 19,5 Milliarden Baht (fast 600 Millionen US-Dollar) von 2025 bis 2029 beschafft werden. Weitere acht Jets werden bis 2034 geliefert, um die alternden F-16A/B-Jäger in der 102. Staffel zu ersetzen.
Mit dieser Entscheidung stärkt Thailand nicht nur seine militärischen Fähigkeiten, sondern positioniert sich auch als aufstrebender Akteur in der Luftfahrttechnologie. Die langfristigen Auswirkungen dieses Deals könnten weitreichend sein, da Thailand durch den Technologietransfer und die lokale Produktion seine strategische Unabhängigkeit und nationale Sicherheit erheblich verbessern kann.

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