ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die thyssenkrupp AG hat einen bedeutenden Schritt in ihrer Unternehmensstrategie unternommen, indem sie die Abspaltung ihrer Marinesparte TKMS beschlossen hat. Diese Entscheidung wurde von den Aktionären des Konzerns unterstützt und markiert einen Wendepunkt für Deutschlands größten Marineschiffbauer.
Die thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), bekannt als Deutschlands führender Marineschiffbauer, wird künftig als eigenständiges Unternehmen agieren. Diese Entscheidung fiel nach einer Abstimmung unter den Aktionären der thyssenkrupp AG, die die Abspaltung der Sparte beschlossen haben. Ziel dieser Maßnahme ist es, TKMS mehr unternehmerische Freiheit zu geben, um besser wachsen zu können.
Der CEO von thyssenkrupp, Miguel López, betonte, dass die Eigenständigkeit von TKMS eine größere Flexibilität bei Investitionen und strategischen Entscheidungen ermöglicht. Die Eintragung des neuen Unternehmens TKMS AG & Co. KGaA ins Handelsregister ist für Mitte Oktober geplant, gefolgt von einer Börsennotierung. thyssenkrupp wird jedoch weiterhin 51 Prozent der Anteile über eine neue Holding-Gesellschaft halten, während die restlichen 49 Prozent an die thyssenkrupp-Aktionäre übertragen werden.
TKMS hat sich als Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote etabliert und ist auch im Bau von Fregatten und Korvetten tätig. Mit rund 8.300 Mitarbeitern und Standorten in Kiel, Wismar und Itajaí in Brasilien sowie weiteren Niederlassungen in Hamburg, Bremen und Emden ist das Unternehmen gut aufgestellt. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Burkhard sieht in der Eigenständigkeit eine Chance, die führende Position von TKMS weiter auszubauen.
Die Auftragsbücher von TKMS sind gut gefüllt, mit zahlreichen Bestellungen aus Deutschland, Norwegen und Israel. Kürzlich erhielt das Unternehmen auch einen Auftrag aus Singapur für zwei weitere U-Boote für den indopazifischen Raum. Der aktuelle Auftragsbestand beläuft sich auf über 18 Milliarden Euro, was einem Wachstum von mehr als 50 Prozent seit Ende September entspricht.
Ein weiterer bedeutender Auftrag ist der Bau des deutschen Forschungsschiffs „Polarstern 2“, das für extreme Klima- und Wetterbedingungen ausgelegt ist. Mit einem Auftragsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro unterstreicht dieser Auftrag die Bedeutung von TKMS auch in der zivilen Forschung.
Die Eigenständigkeit von TKMS eröffnet dem Unternehmen direkten Zugang zum Kapitalmarkt, was Investitionen in neue Technologien und Märkte erleichtert. Eine Sicherheitsvereinbarung mit der Bundesregierung soll besondere Informations- und Konsultationsrechte bei sensiblen Aktivitäten sicherstellen. Diese Vereinbarung soll bis Ende September abgeschlossen werden.
Die Abspaltung von TKMS ist Teil eines umfassenden Konzernumbaus bei thyssenkrupp, der auch die Eigenständigkeit der anderen vier Sparten vorsieht. Die thyssenkrupp-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten und schloss 2,68 Prozent höher bei 9,88 Euro.

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