HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der U-Boot-Hersteller TKMS, eine ehemalige Tochter von Thyssenkrupp, hat einen beeindruckenden Start an der Börse hingelegt. Die Aktien stiegen von einem Startpreis von 60 Euro auf fast 100 Euro, was die Erwartungen der Analysten weit übertraf. Die Bewertung des Unternehmens liegt nun bei 3,8 Milliarden Euro, was auf das gestiegene Interesse an Rüstungswerten in Europa zurückzuführen ist.

Der Börsengang von TKMS, einem führenden Hersteller von nicht-nuklear betriebenen U-Booten, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Die Aktien des Unternehmens, das aus dem Thyssenkrupp-Konzern hervorgegangen ist, starteten mit einem Kurs von 60 Euro und stiegen schnell auf fast 100 Euro an. Diese Entwicklung übertraf die Erwartungen der Analysten, die eine Bewertung zwischen 2,3 und 2,7 Milliarden Euro prognostiziert hatten. Stattdessen wurde TKMS mit 3,8 Milliarden Euro bewertet, was die Attraktivität des Unternehmens in der aktuellen geopolitischen Lage unterstreicht.
Ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Börsengang von TKMS ist die aktuelle politische Situation, insbesondere die Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Seine Äußerungen zu einem möglichen Einfrieren des Frontverlaufs in der Ukraine und die Entscheidung, der Ukraine keine Tomahawk-Langstreckenraketen zu liefern, haben die Nachfrage nach Rüstungsaktien in Europa angeheizt. Diese Entwicklungen haben nicht nur den Kurs von TKMS beflügelt, sondern auch andere Rüstungsunternehmen wie Renk, Hensold und Rheinmetall profitieren lassen.
TKMS, das sich selbst als Weltmarktführer für nicht-nukleare U-Boote bezeichnet, hat neben seinem Hauptsitz in Kiel auch Standorte in Wismar und Itajaí in Brasilien. Das Unternehmen plant, seine Kapazitäten weiter auszubauen und in Wismar 1.500 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Mit einem Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro und rund 9.000 Beschäftigten sieht sich TKMS als maritimes Powerhaus in Europa. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Burkhard betonte, dass der Schritt in die Eigenständigkeit ein starkes Signal für die maritime Sicherheit sei.
Die positive Entwicklung von TKMS an der Börse spiegelt auch die allgemeine Rally bei Rüstungsaktien wider, die durch die geopolitischen Spannungen und die gestiegenen Verteidigungsanstrengungen in Europa befeuert wird. Analysten sehen in der Abspaltung von Thyssenkrupp und dem Börsengang von TKMS eine strategische Entscheidung, die dem Unternehmen einen direkten Zugang zum Kapitalmarkt ermöglicht. Dies könnte TKMS in die Lage versetzen, seine Marktposition weiter zu stärken und von der steigenden Nachfrage nach maritimen Sicherheitstechnologien zu profitieren.

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