FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Börsengang von Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) hat die Erwartungen übertroffen und die Aktie schoss in die Höhe. Doch trotz des erfolgreichen Starts stehen dem Unternehmen Herausforderungen wie steigende Kosten und geopolitische Risiken bevor.

Der Börsengang von Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) an der Frankfurter Börse hat für Aufsehen gesorgt. Der Kurs startete mit 60 Euro und erreichte im frühen Handel zeitweise 96 Euro, was die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf. Mit einer Marktbewertung von rund 3,8 Milliarden Euro zeigt sich, wie stark die Verteidigungsbranche derzeit im Fokus steht, insbesondere seit dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Für den Mutterkonzern Thyssen-Krupp bedeutet der Börsengang von TKMS einen Befreiungsschlag, jedoch nicht ohne Schmerzen. Während TKMS an der Börse glänzt, verlor die Thyssen-Krupp-Aktie rund 20 Prozent ihres Wertes. Diese Entwicklung ist weniger auf die Fundamentaldaten zurückzuführen, sondern auf die Logik des Spin-offs, bei dem die margenstärkste Sparte nun eigenständig agiert.
TKMS, eine der traditionsreichsten Werften Europas, hat seine Wurzeln in der Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) aus dem Jahr 1838. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 8.300 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten in Deutschland und Brasilien. Die Auftragsbücher sind bis in die 2040er-Jahre gefüllt, unter anderem mit dem Bau von U-Booten der Klasse 212CD für die Deutsche und Norwegische Marine.
Der Börsengang von TKMS symbolisiert nicht nur einen Konzernumbau, sondern auch die Rückkehr der Verteidigungsindustrie in Deutschland. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich die Wahrnehmung dieser Branche radikal geändert. Dennoch stehen TKMS Herausforderungen wie steigende Energiekosten und geopolitische Risiken bevor, die die Margen belasten könnten. Die öffentliche Sensibilität gegenüber Rüstungsexporten bleibt ebenfalls ein kritischer Faktor.
Insgesamt zeigt der erfolgreiche Start von TKMS, dass die Verteidigungsindustrie in Deutschland aus dem Schatten tritt. Investoren sehen Chancen, und die Politik spricht von einer Zeitenwende. TKMS muss nun beweisen, dass es nicht nur kurzfristige Kursgewinne, sondern auch nachhaltige Erfolge erzielen kann.

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