WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump einen Brief an den deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim gesendet, in dem er eine Senkung der Medikamentenpreise in den USA fordert.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erneut die Pharmabranche ins Visier genommen. In einem kürzlich veröffentlichten Brief, der dem SWR vorliegt, fordert Trump den deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim auf, die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA zu senken. Diese Forderung ist Teil einer breiteren Initiative, die darauf abzielt, die sogenannte Meistbegünstigungsklausel auf das staatliche Gesundheitsprogramm Medicaid auszuweiten.
Die Meistbegünstigungsklausel ist eine Vereinbarung im internationalen Handel, die einem Staat alle außenhandelspolitischen Vorteile gewährt, die ein anderer Staat bereits einem dritten Staat zugestanden hat. Trump möchte, dass diese Klausel auch auf Medicaid angewendet wird, um sicherzustellen, dass die USA von den besten verfügbaren Preisen profitieren. Darüber hinaus sollen die Pharmakonzerne garantieren, dass neue Medikamente ebenfalls zu diesen Bedingungen angeboten werden.
Trump setzt den betroffenen Unternehmen eine Frist bis zum 29. September, um verbindliche Zusagen zu machen. Diese Forderungen sind nicht neu; bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump versucht, Preisnachlässe durchzusetzen, jedoch ohne Erfolg. Seine Bemühungen stießen auf erheblichen Widerstand seitens der Pharmaindustrie und wurden letztlich nicht umgesetzt.
In seinem Brief betont Trump, dass Amerikaner mehr als das Dreifache des Preises zahlen, den andere, ähnlich entwickelte Länder für Medikamente zahlen. Er kritisiert die „missbräuchlichen Preisgestaltungspraktiken“ der Pharmaunternehmen und kündigt an, dass die Regierung alle verfügbaren Mittel einsetzen werde, um diese Praktiken zu beenden.
Boehringer Ingelheim hat sich bisher nicht öffentlich zu dem Brief geäußert. Neben Boehringer Ingelheim erhielten auch andere große Pharmakonzerne wie EMD Serono, Novartis, Novo Nordisk, Eli Lilly, Pfizer, Sanofi, Merck & Co, Johnson & Johnson, AstraZeneca, Regeneron, GSK, Genentech, Amgen, Gilead, Bristol Myers Squibb und Abbvie ähnliche Schreiben.
Die Forderungen Trumps könnten erhebliche Auswirkungen auf die Preisgestaltung von Medikamenten in den USA haben. Sollten die Unternehmen den Forderungen nachkommen, könnte dies zu einer Senkung der Medikamentenpreise führen, was wiederum den Zugang zu wichtigen Medikamenten für viele Amerikaner verbessern könnte. Allerdings könnte dies auch zu Spannungen zwischen den USA und den betroffenen Unternehmen führen, die möglicherweise ihre Gewinnmargen gefährdet sehen.
Experten sind sich uneinig über die Erfolgsaussichten von Trumps Vorstoß. Während einige glauben, dass die Drohungen und der öffentliche Druck zu einer Veränderung führen könnten, sind andere skeptisch, ob die Unternehmen tatsächlich bereit sind, ihre Preisstrategien zu ändern. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Trumps Strategie Früchte trägt oder ob die Pharmaindustrie weiterhin ihre bisherigen Praktiken beibehalten wird.

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