WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der US-amerikanischen Zentralbankpolitik werfen ein Schlaglicht auf die anhaltenden Spannungen zwischen Präsident Donald Trump und dem Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell. Mit dem vorzeitigen Rücktritt von Fed-Gouverneurin Adriana Kugler eröffnet sich für Trump eine neue Gelegenheit, seinen Einfluss auf die Geldpolitik der USA zu verstärken.
Die überraschende Ankündigung von Fed-Gouverneurin Adriana Kugler, ihren Posten früher als erwartet zu verlassen, hat in Washington für Aufsehen gesorgt. Kugler, die ursprünglich bis Januar im Amt bleiben sollte, plant nun, bereits im August zurückzutreten, um an die Georgetown University zurückzukehren. Diese Entwicklung bietet Präsident Donald Trump die Möglichkeit, einen weiteren Verbündeten in die Federal Open Market Committee (FOMC) zu entsenden, das für die Festlegung der Zinssätze verantwortlich ist.
Trump hat wiederholt Druck auf die Fed ausgeübt, die Zinsen zu senken, und hat in der Vergangenheit sogar angedeutet, dass er Powell durch einen ihm genehmen Kandidaten ersetzen könnte. In einem kürzlichen Beitrag auf Truth Social forderte Trump die Fed auf, die Zinsen „substanziell“ zu senken, und drohte, dass das Board die Kontrolle übernehmen solle, falls Powell sich weigere.
Die FOMC-Sitzung in dieser Woche, bei der die Zinsen unverändert zwischen 4,25 % und 4,5 % blieben, zeigte eine seltene Uneinigkeit unter den Mitgliedern. Zwei von Trump ernannte Gouverneure, Michelle Bowman und Christopher Waller, stimmten gegen die Entscheidung, was auf interne Spannungen hindeutet. Dennoch bleibt eine tatsächliche Revolte gegen Powell unwahrscheinlich, da eine Mehrheit von sieben Stimmen erforderlich wäre, um ihn zu überstimmen.
Marktbeobachter wie Michael Ashley Schulman von Running Point Capital Advisors betonen, dass eine Handvoll abweichender Stimmen zwar Unmut signalisieren kann, aber nicht ausreicht, um eine grundlegende Änderung herbeizuführen. Powell selbst hat klargestellt, dass er seine Amtszeit als Vorsitzender bis Mai fortsetzen wird, und könnte sogar danach im Vorstand bleiben, um Trumps Einfluss zu begrenzen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit von Unsicherheiten geprägt, insbesondere angesichts der drohenden Zölle auf wichtige Handelspartner der USA. Der Arbeitsmarkt zeigt erste Schwächen, nachdem die jüngsten Zahlen der US-Statistikbehörde eine deutliche Korrektur der Beschäftigungszuwächse der letzten Monate offenbarten. Diese Entwicklungen könnten die Fed dazu zwingen, ihre Zinspolitik zu überdenken.
In der Pressekonferenz nach der FOMC-Entscheidung betonte Powell, dass die Wirtschaft trotz der restriktiven Geldpolitik nicht übermäßig gebremst werde. Diese Einschätzung dämpfte die Hoffnungen der Investoren auf eine baldige Zinssenkung. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob die Fed ihre Haltung ändert, insbesondere wenn die wirtschaftlichen Daten weiter schwächeln.

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