MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Handelsbeziehungen zwischen Malaysia und den USA stehen unter Druck, da die von Präsident Trump eingeführten Zölle die Zukunft der malaysischen Halbleiterindustrie bedrohen. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die globale Technologiebranche haben.
Die malaysische Halbleiterindustrie, die seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der globalen Lieferkette ist, sieht sich durch die von Präsident Trump eingeführten Zölle erheblichen Herausforderungen gegenüber. Diese Zölle könnten die ehrgeizigen Pläne des Landes zur Entwicklung einer fortschrittlichen KI-Chip-Industrie gefährden. Malaysia hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Akteur im Bereich der Halbleiterproduktion etabliert, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit großen amerikanischen Unternehmen wie Intel und AMD.
Die von Trump verhängten Zölle auf malaysische Exporte in die USA, die zeitweise bei 24 Prozent lagen, wurden zwar vorübergehend ausgesetzt, doch bleibt ein Basistarif von 10 Prozent bestehen. Diese Unsicherheit erschwert es Unternehmen, langfristige Investitionsentscheidungen zu treffen. Die malaysische Regierung unter Premierminister Anwar Ibrahim hatte einen ambitionierten Plan vorgestellt, um das Land zu einem Zentrum für die Entwicklung und Produktion von KI-Chips zu machen, ähnlich wie Taiwan.
Ein wesentlicher Bestandteil dieses Plans ist die Zusammenarbeit mit internationalen Technologieunternehmen. So hat der österreichische Technologiekonzern AT&S kürzlich eine Fabrik in Malaysia eröffnet, um dort Chips der nächsten Generation zu produzieren. Auch NVIDIA hat in Malaysia investiert, um gemeinsam mit dem malaysischen Unternehmen YTL KI-Infrastruktur zu entwickeln. Diese Investitionen könnten jedoch durch die Unsicherheiten im Handel mit den USA gefährdet werden.
Die Auswirkungen der Zölle sind nicht nur auf Malaysia beschränkt. Sie könnten auch die Preise für amerikanische Verbraucher erhöhen, da Unternehmen gezwungen sein könnten, die zusätzlichen Kosten weiterzugeben. Im vergangenen Jahr exportierte Malaysia Halbleiter im Wert von 16,2 Milliarden US-Dollar in die USA, was fast 20 Prozent der gesamten US-Halbleiterimporte ausmacht. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung Malaysias für die amerikanische Technologiebranche.
Die malaysische Regierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die heimische Chip-Design-Industrie zu stärken. Dazu gehört eine Investition von 250 Millionen US-Dollar in Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen Arm Holdings, um lokale Chip-Design-Firmen zu fördern. Ziel ist es, bis zu zehn einheimische Chip-Design-Unternehmen zu entwickeln, die jährlich einen Umsatz von 20 Milliarden US-Dollar erzielen können.
Die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik der USA zwingt Unternehmen dazu, ihre Produktionsstrategien zu überdenken. Einige Unternehmen könnten gezwungen sein, ihre Produktion in andere Länder zu verlagern, um die Auswirkungen der Zölle zu minimieren. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die globale Lieferkette haben und die Wettbewerbsfähigkeit der malaysischen Halbleiterindustrie beeinträchtigen.
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