DETROIT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zollpolitik der Trump-Regierung stellt für den US-Autobauer Ford eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Der Konzern sieht sich mit zusätzlichen Kosten in Milliardenhöhe konfrontiert, die nicht nur die Gewinnprognosen beeinflussen, sondern auch den Wettbewerbsvorteil japanischer Hersteller wie Toyota stärken könnten.
Die jüngsten Entwicklungen in der US-Zollpolitik unter der Führung von Präsident Donald Trump haben erhebliche Auswirkungen auf die Automobilindustrie, insbesondere auf den US-amerikanischen Hersteller Ford. Der Konzern sieht sich mit zusätzlichen Zollkosten in Höhe von zwei Milliarden Dollar konfrontiert, was die bisherigen Erwartungen um eine halbe Milliarde Dollar übersteigt. Diese Kostensteigerung resultiert aus den von Trump verhängten Importzöllen auf Autos und Bauteile, die bis zu 25 Prozent betragen können.
Ford-CEO Jim Farley äußerte in einer Telefonkonferenz seine Besorgnis über die Auswirkungen dieser Zölle auf das Unternehmen. Trotz der Tatsache, dass Ford rund 80 Prozent seiner Fahrzeuge in den USA produziert, importiert der Konzern zahlreiche Teile aus aller Welt. Besonders die Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada sowie die erhöhten Einfuhrzölle auf Aluminium und Stahl belasten das Unternehmen schwer.
Die finanziellen Auswirkungen sind bereits deutlich spürbar: Im letzten Quartal verzeichnete Ford einen Verlust von 36 Millionen Dollar, während im Vorjahr noch ein Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar erzielt wurde. Für das Gesamtjahr rechnet Ford nun mit einem Betriebsgewinn zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Dollar, was eine deutliche Reduzierung im Vergleich zu den Prognosen vom Februar darstellt.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Zollpolitik der USA den japanischen Konkurrenten wie Toyota einen erheblichen Vorteil verschaffen könnte. Präsident Trump hat angekündigt, die Zölle auf japanische Importe von 25 auf 15 Prozent zu senken. Diese Maßnahme, kombiniert mit niedrigeren Arbeitskosten und günstigen Wechselkursen, könnte die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Hersteller auf dem US-Markt erheblich steigern.
Ford steht in ständigem Kontakt mit dem Weißen Haus, um die Zollkosten, insbesondere auf Ersatzteile, zu senken. CEO Farley sieht Potenzial in den Verhandlungen mit der Regierung, um die finanzielle Belastung zu reduzieren. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da auch andere US-Hersteller wie General Motors von den Zöllen stark betroffen sind. GM meldete im letzten Quartal einen Einbruch von 1,1 Milliarden Dollar, hauptsächlich aufgrund von Importen aus Südkorea.
Die Zollpolitik der Trump-Regierung hat nicht nur Auswirkungen auf ausländische Hersteller wie BMW, Mercedes-Benz und VW, die ebenfalls unter Gewinneinbrüchen leiden, sondern trifft auch große US-Konzerne hart. Die Strategie „America First“ könnte langfristig zu einer Spaltung des globalen Automarkts in drei Regionen führen: Nordamerika, Europa und Asien. Diese Entwicklung könnte die Wettbewerbsbedingungen für US-Hersteller weiter verschärfen.

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