Überraschende Änderung der Impfempfehlungen durch RFK Jr. sorgt für Verwirrung

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die unerwartete Ankündigung von Robert F. Kennedy Jr., den Gesundheitsminister der USA, die Impfempfehlungen für gesunde Kinder und schwangere Frauen zu ändern, hat die Gesundheitsbehörden überrascht und für Verwirrung gesorgt.

Die plötzliche Entscheidung von Robert F. Kennedy Jr., dem Gesundheitsminister der USA, die Impfempfehlungen für gesunde Kinder und schwangere Frauen zu ändern, hat die Gesundheitsbehörden in Aufruhr versetzt. In einem kurzen Video auf der Plattform X verkündete Kennedy, dass die bisherigen Empfehlungen für eine jährliche COVID-19-Impfung für alle ab sechs Monaten, einschließlich gesunder Schwangerer, aufgehoben werden. Diese Ankündigung kam für die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) völlig unerwartet.

Fünf Stunden nach der Veröffentlichung des Videos erhielten die CDC-Beamten ein Schreiben, das auf den 19. Mai datiert war und von Kennedy unterzeichnet wurde. Dieses Dokument widersprach teilweise den Aussagen im Video, was die Verwirrung weiter verstärkte. In dem Schreiben wurde die CDC angewiesen, die COVID-19-Impfstoffe aus dem empfohlenen Impfplan für Kinder und Jugendliche sowie aus den Impfempfehlungen für Schwangere zu entfernen.

Die CDC war nicht über diese Entscheidung informiert und erfuhr davon erst durch die Veröffentlichung auf X. Dies führte zu hektischen Bemühungen, die Bedeutung und die Konsequenzen dieser Ankündigung zu verstehen. Trotz der Anweisung war die Empfehlung für die Impfung von Kindern und Schwangeren am Mittwoch noch immer auf der CDC-Website zu finden.

Die Entscheidung von Kennedy steht im Widerspruch zu den jüngsten Richtlinien der Food and Drug Administration (FDA), die in einem Artikel im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden. Diese Richtlinien empfehlen die Impfung für Personen ab 65 Jahren und für Menschen mit gesundheitlichen Risiken, zu denen auch Schwangere zählen.

Andrew Nixon, ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, erklärte, dass die neue Direktive vorsieht, dass der Impfstoff nicht für gesunde Kinder unter 18 Jahren und nicht für Schwangere empfohlen werden soll. Er äußerte sich jedoch nicht zu den offensichtlichen Widersprüchen zwischen der Direktive, Kennedys Video und dem Artikel im New England Journal of Medicine.

Paul Offit, Direktor des Vaccine Education Center am Kinderkrankenhaus von Philadelphia, kritisierte die Umgehung der CDC bei der Impfempfehlung. Er warnte davor, dass dies den Zugang zu Impfstoffen erschweren könnte, da Versicherungen nur die Kosten für von der CDC empfohlene Impfungen übernehmen. Offit sieht in Kennedys Vorgehen einen weiteren Angriff auf die Impfungen und befürchtet, dass dies das Vertrauen in die CDC weiter untergraben könnte.

Die langjährige Praxis der Impfstoffzulassung in den USA erfordert die Zusammenarbeit von FDA und CDC. Die FDA ist für die Regulierung der Impfstoffnutzung zuständig, während die CDC Empfehlungen für den Einsatz der von der FDA zugelassenen Impfstoffe entwickelt. Diese Empfehlungen basieren auf der Bewertung von Sicherheit, Wirksamkeit und dem öffentlichen Gesundheitsnutzen.

Die aktuelle Situation wirft Fragen über die zukünftige Rolle der CDC und die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit auf. Ohne eine dauerhafte Leitung der CDC bleibt unklar, wer letztendlich die Verantwortung für die Impfempfehlungen trägt. Die Verwirrung und Unsicherheit könnten das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Gesundheitsbehörden weiter schwächen.

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