LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung des Online Safety Act in Großbritannien hat zu einem unerwarteten Anstieg des Webverkehrs auf nicht konformen Websites geführt. Während konforme Plattformen einen Rückgang verzeichnen, profitieren Seiten ohne Altersverifikation von der neuen Gesetzgebung. Experten sprechen von unbeabsichtigten Konsequenzen, die das Nutzerverhalten beeinflussen.

Die Einführung der Altersverifikationsregeln im Rahmen des britischen Online Safety Act hat zu unerwarteten Entwicklungen im Webverkehr geführt. Die Regelung, die Pornoseiten dazu verpflichtet, das Alter ihrer Nutzer durch Methoden wie Gesichtsscans oder Führerscheine zu überprüfen, hat nicht nur die Betreiber solcher Seiten vor Herausforderungen gestellt, sondern auch das Nutzerverhalten erheblich beeinflusst.
Eine Untersuchung der 90 meistbesuchten Pornoseiten in Großbritannien durch eine Branchenquelle ergab, dass 14 dieser Seiten keine Altersverifikation durchführen. Diese Seiten verzeichneten einen dramatischen Anstieg der Besucherzahlen, wobei eine Seite sogar eine Verdopplung des Verkehrs im Vergleich zum Vorjahr erlebte. Diese Entwicklung zeigt, dass Nutzer offenbar vermehrt auf Plattformen ohne Alterskontrolle ausweichen.
Gleichzeitig haben viele Websites, die sich an die neuen Vorschriften halten, ihre Kritik an der Gesetzgebung geäußert. Einige von ihnen verlinken auf Petitionen zur Aufhebung des Gesetzes oder bieten sogar Anleitungen, wie man die Altersverifikation umgehen kann. Diese Reaktionen verdeutlichen die Spannungen zwischen gesetzlicher Regulierung und der Realität des Nutzerverhaltens im Internet.
John Scott-Railton, ein Forscher am Citizen Lab der Universität Toronto, bezeichnete die Situation als ein klassisches Beispiel für das Gesetz der unbeabsichtigten Folgen. Er erklärte, dass die Regelung den Verkehr zu konformen Plattformen unterdrücke, während sie Nutzer zu Seiten ohne Altersverifikation treibe. Diese Dynamik wirft Fragen zur Effektivität und den langfristigen Auswirkungen solcher Gesetze auf.

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