Umfassende Kürzungen im Cyber- und Technologiebereich des US-Außenministeriums

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Kürzungen im Cyber- und Technologiebereich des US-Außenministeriums sind weitreichender als bisher bekannt. Zahlreiche Mitarbeiter mit spezialisierten Fähigkeiten in Bereichen wie Cybersecurity, Quantencomputing und Künstlicher Intelligenz wurden entlassen, was erhebliche Lücken in der Expertise der Behörde hinterlassen könnte.

Die umfassenden Kürzungen im Cyber- und Technologiebereich des US-Außenministeriums haben zu erheblichen Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Cybersecurity-Kompetenz der Behörde geführt. Insbesondere die Umstrukturierung des Büros für Cyberspace und Digital Policy (CDP) hat viele überrascht. Dieses Büro, das 2022 gegründet wurde, spielte eine zentrale Rolle bei der Förderung demokratischer Normen im Internet und der Unterstützung verbündeter Länder bei der Verbesserung ihrer Netzwerksicherheit.

Jennifer Bachus, die bisherige Leiterin des CDP, wurde von ihrer Position entfernt und wartet auf eine interne Neuzuweisung. Rund ein Dutzend weiterer Mitarbeiter des Büros erhielten Kündigungsschreiben, was auf eine tiefgreifende Umstrukturierung hindeutet. Die Auflösung des Büros des Koordinators für digitale Freiheit, das sich mit Online-Sicherheit und der Bekämpfung digitaler Unterdrückung im Ausland befasste, verstärkt die Besorgnis über die Zukunft der digitalen Diplomatie der USA.

Die Umstrukturierung betrifft nicht nur das CDP. Auch andere Abteilungen, die sich mit der Sicherheit von Telekommunikationsinfrastrukturen und der Behebung von Problemen in den Netzwerken verbündeter Länder befassen, sind betroffen. Diese Maßnahmen könnten die Fähigkeit der USA, auf Cyberbedrohungen zu reagieren und ihre Verbündeten zu unterstützen, erheblich beeinträchtigen.

Senator Chris Coons äußerte sich besorgt über den Verlust von Mitarbeitern mit spezifischen und schwer zu ersetzenden Fähigkeiten. Er betonte, dass die Kürzungen in Bereichen wie Cybersecurity, 5G und Quantencomputing signifikant seien. Auch andere Experten warnen vor den langfristigen Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die nationale Sicherheit.

Die Reorganisation des Außenministeriums erfolgt in einer Zeit, in der die Bedrohungen durch Cyberangriffe, insbesondere aus China, zunehmen. Senator Angus King verglich die Kürzungen mit dem Wegwerfen eines Regenschirms bei strömendem Regen und unterstrich die Notwendigkeit, Cyberpersonal in der Regierung zu halten.

Während einige Republikaner die Kürzungen als notwendig erachten, um die Effizienz der Behörde zu steigern, kritisieren führende Demokraten die Maßnahmen als rücksichtslos und unverantwortlich. Sie fordern eine Überprüfung der Entscheidungen und eine stärkere Einbindung des Kongresses in den Umstrukturierungsprozess.

Die Auswirkungen dieser Kürzungen könnten weitreichend sein. Ohne ausreichende Cybersecurity-Expertise könnte die Fähigkeit der USA, auf internationale Bedrohungen zu reagieren und ihre digitalen Interessen zu schützen, erheblich eingeschränkt werden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Veränderungen auf die digitale Diplomatie der USA auswirken werden.

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