Unbewaffnete Nationalgarde in Albuquerque: Eine neue Strategie gegen Kriminalität

ALBUQUERQUE / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Stadt, die mit einer hohen Kriminalitätsrate kämpft, hat die Regierung von New Mexico eine unkonventionelle Maßnahme ergriffen: Die Entsendung unbewaffneter Nationalgardisten nach Albuquerque.

Die Stadt Albuquerque in New Mexico steht vor einer großen Herausforderung: Die Kriminalitätsrate ist hoch, und die Polizei ist überlastet. Um die Situation zu entschärfen, hat die Gouverneurin von New Mexico, Michelle Lujan Grisham, beschlossen, die Nationalgarde in die Stadt zu entsenden. Diese Entscheidung ist insofern bemerkenswert, als dass die Gardisten unbewaffnet und nicht in militärischer Uniform auftreten. Ihr Einsatz soll die Polizei entlasten und den Beamten mehr Freiraum geben, um sich auf dringende Einsätze zu konzentrieren.

Die Nationalgarde, die seit dem 5. Juni in Albuquerque im Einsatz ist, wurde speziell in Krisenintervention und Deeskalation geschult. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Gewalt in der Stadt zu reduzieren, ohne die Spannungen weiter zu erhöhen. Die Entscheidung, die Gardisten unbewaffnet zu lassen, wurde bewusst getroffen, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und die Zusammenarbeit mit der Polizei zu fördern.

Die Kriminalitätsstatistik zeigt, dass die Maßnahmen bereits erste Erfolge zeigen. Laut einer Umfrage der Major Cities Chiefs Association ist die Zahl der Gewaltverbrechen in Albuquerque in den letzten Monaten gesunken. Im ersten Quartal 2025 wurden 11 Morde verzeichnet, im Vergleich zu 21 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch die Zahl der Raubüberfälle und Vergewaltigungen ist zurückgegangen.

Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Shaun Willoughby, Präsident der Polizeigewerkschaft von Albuquerque, äußerte Zweifel an der Wirksamkeit der unbewaffneten Nationalgarde. Er befürchtet, dass die Gardisten in einer der gewalttätigsten Gegenden des Landes nicht ausreichend geschützt sind und wenig ausrichten können.

Die Entscheidung, die Nationalgarde einzusetzen, ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Bekämpfung der Kriminalität in Albuquerque. Die Stadtverwaltung hofft, dass durch die Entlastung der Polizei mehr Ressourcen für die Prävention und Aufklärung von Verbrechen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Nationalgarde als Modell für andere Städte betrachtet, die mit ähnlichen Problemen kämpfen.

Die Situation in Albuquerque zeigt, wie wichtig es ist, innovative Ansätze zur Kriminalitätsbekämpfung zu entwickeln. Während einige die Maßnahmen als unzureichend kritisieren, sehen andere darin einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Strategie der unbewaffneten Nationalgarde langfristig erfolgreich sein wird.

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