MÜNSTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der steigenden Unfallzahlen mit E-Scootern fordert ein renommierter Unfallforscher strengere Regelungen. Neben einer Führerscheinpflicht und einer Altersgrenze von 15 Jahren sollen auch technische Verbesserungen an den Rollern umgesetzt werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren.
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Die steigenden Unfallzahlen mit E-Scootern in Deutschland haben die Diskussion über strengere Regelungen neu entfacht. Siegfried Brockmann, ein bekannter Unfallforscher der Björn-Steiger-Stiftung, hat bei einer Veranstaltung in Münster seine Forderungen nach einer Führerscheinpflicht und einer Anhebung des Mindestalters für E-Scooter-Fahrer auf 15 Jahre erneuert. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren.
Besonders die technische Ausstattung der E-Scooter steht im Fokus der Kritik. Brockmann schlägt vor, die bisher üblichen Acht-Zoll-Räder durch mindestens zehn Zoll große Räder zu ersetzen, um die Stabilität der Roller zu verbessern. Diese Änderung könnte helfen, Stürze zu vermeiden, die durch das Hängenbleiben an Bordsteinen verursacht werden. Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Scooter-Unfälle im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Viertel auf fast 12.000 gestiegen, wobei 27 Menschen ums Leben kamen.
Ein weiterer Aspekt der Diskussion ist die Frage nach einer Helmpflicht. Obwohl Brockmann die Einführung einer solchen Pflicht nicht unterstützt, da es keine ausreichende Datengrundlage gibt, betont er die Notwendigkeit schärferer Polizeikontrollen. Häufig seien Fahrer alkoholisiert unterwegs, was vor allem bei Alleinunfällen eine große Rolle spiele. Eine Mofa-Prüfbescheinigung oder ein Mopedführerschein der Klasse AM könnte zudem als Nachweis für die Kenntnis der Straßenverkehrsordnung dienen.
Die Forderungen nach strengeren Regelungen für E-Scooter spiegeln eine wachsende Besorgnis über die Sicherheit im Straßenverkehr wider. Während die Popularität dieser Fortbewegungsmittel weiter zunimmt, bleibt die Herausforderung, einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang zu gewährleisten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit leisten und die Zahl der Unfälle langfristig senken.
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