DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Energiekonzern Uniper hat angekündigt, seine ambitionierten Ziele zur Umstellung auf grüne Stromerzeugung aufgrund eines herausfordernden regulatorischen und geopolitischen Umfelds zu reduzieren.
Der Energiekonzern Uniper hat seine Pläne zur Umstellung auf grüne Stromerzeugung erheblich angepasst. Ursprünglich plante das Unternehmen, bis 2030 den Anteil der grünen Stromproduktion auf 80 Prozent zu steigern. Nun wurde dieses Ziel auf 50 Prozent reduziert. Diese Entscheidung fiel vor dem Hintergrund eines komplexen regulatorischen und geopolitischen Umfelds, das die Umsetzung der ursprünglichen Pläne erschwert.
Uniper bleibt jedoch bei seinem langfristigen Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass der Anteil an erneuerbarer, CO2-armer und dekarbonisierbarer Erzeugungskapazität bis dahin mindestens 50 Prozent betragen soll. Diese Anpassung der Ziele ist eine Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht.
Der Uniper-Chef Michael Lewis erklärte, dass das regulatorische und geopolitische Umfeld derzeit besonders herausfordernd sei. Trotz der Unterstützung der deutschen Regierung für den Neubau von Gaskraftwerken, an deren Ausschreibung Uniper teilnehmen möchte, verzögern sich die Ausschreibungen und damit auch die potenziellen Erträge aus diesen Projekten. Diese Verzögerungen haben direkte Auswirkungen auf die finanzielle Planung des Unternehmens.
Ein weiterer Faktor, der die Anpassung der Ziele beeinflusst, ist der langsamer als erwartete Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Uniper zieht daraus Konsequenzen, bleibt jedoch weiterhin bestrebt, bis Anfang der 2030er Jahre rund acht Milliarden Euro in die Transformation zu investieren. Bis 2030 sollen nach aktueller Einschätzung der Marktentwicklung rund fünf Milliarden Euro investiert werden.
Zusätzlich zu den Anpassungen der Ziele plant Uniper einen Stellenabbau. Der Konzern, der zu den größten Energieunternehmen Europas zählt, betreibt derzeit Steinkohle- und Gaskraftwerke in Deutschland, Großbritannien und Schweden mit einer Erzeugungskapazität von über 14 Gigawatt. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete Uniper einen deutlichen Gewinnrückgang, was zu der Entscheidung führte, 400 Planstellen zu streichen.
Uniper hatte bereits Ende Juli vorläufige Zahlen für das Halbjahr vorgelegt. Der Konzernüberschuss schrumpfte auf 267 Millionen Euro, verglichen mit 903 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Adjusted Ebitda fiel auf 379 Millionen Euro von 1,7 Milliarden Euro. Diese Entwicklung war erwartet worden, da das Vorjahr außergewöhnlich gut gewesen war.
Die Prognosen für das Geschäftsjahr wurden bestätigt, jedoch die Bandbreiten eingeengt. Uniper erwartet nun ein Adjusted Ebitda zwischen 1,0 Milliarden und 1,3 Milliarden Euro. Das Adjusted Net Income wird zwischen 350 Millionen und 550 Millionen Euro liegen. Diese Anpassungen spiegeln die aktuellen Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist.
Uniper war 2022 in finanzielle Schwierigkeiten geraten, als Russland nach dem Angriff auf die Ukraine kein Gas mehr lieferte. Die deutsche Regierung rettete das Unternehmen mit Milliarden-Beihilfen und wurde mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümer. Bis Ende 2028 muss der Staat seine Beteiligung auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren.

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