WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein unerwarteter Baustopp für das fast fertiggestellte Windkraftprojekt ‘Revolution Wind’ vor der US-Küste hat die Aktien des dänischen Entwicklers Orsted stark unter Druck gesetzt. Die Entscheidung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die auf neu aufgetretene Bedenken verweist, hat nicht nur Orsted, sondern auch andere Windkraftunternehmen wie Vestas und Nordex in Mitleidenschaft gezogen. Experten vermuten geopolitische Hintergründe, die die Beziehungen zwischen den USA und Dänemark belasten könnten.

Der plötzliche Baustopp für das Windkraftprojekt ‘Revolution Wind’ vor der US-amerikanischen Küste hat zu einem dramatischen Einbruch der Orsted-Aktie geführt. Innerhalb weniger Stunden fiel der Aktienkurs des dänischen Windparkentwicklers um mehr als 16 Prozent. Diese Entscheidung der US-Regierung, die am Wochenende bekannt wurde, hat auch andere Unternehmen der Windkraftbranche wie Vestas und Nordex unter Druck gesetzt.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump, einem erklärten Gegner der Windenergie, begründete den Baustopp mit neu aufgetretenen Bedenken. Diese Entscheidung fiel trotz der vollständigen Genehmigung des Projekts durch alle beteiligten Stellen. Orsted, das zusammen mit einer Infrastruktur-Tochter von Blackrock an dem Projekt arbeitet, prüft nun alle Optionen, um den Bau so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.
Der Baustopp hat nicht nur finanzielle Auswirkungen auf Orsted, sondern könnte auch geopolitische Spannungen zwischen den USA und Dänemark verschärfen. Der dänische Staat hält 50,1 Prozent an Orsted, und Analysten vermuten, dass die Entscheidung der US-Regierung im Zusammenhang mit dem angespannten Verhältnis zwischen den beiden Ländern steht, insbesondere im Hinblick auf die Grönland-Frage.
Analysten sind sich einig, dass der Baustopp die geplante Kapitalerhöhung von Orsted in Höhe von rund acht Milliarden Euro gefährden könnte. Sollte der Baustopp länger andauern, drohen umfangreiche Wertberichtigungen. Dennoch halten Experten eine komplette Aufgabe des Projekts für unwahrscheinlich, da es bereits zu 80 Prozent fertiggestellt ist. Die Gouverneure der betroffenen US-Bundesstaaten Rhode Island und Connecticut haben bereits angekündigt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Entscheidung rückgängig zu machen.

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