WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Behörden haben fünf Personen angeklagt, die angeblich an einem mehrjährigen Betrugssystem beteiligt waren, bei dem nordkoreanische IT-Arbeiter über Remote-Arbeitsplätze in amerikanischen Unternehmen beschäftigt wurden.

Die US-Justizbehörden haben kürzlich Anklage gegen fünf Personen erhoben, die im Verdacht stehen, an einem ausgeklügelten Betrugssystem beteiligt zu sein, das nordkoreanischen IT-Arbeitern den Zugang zu Remote-Arbeitsplätzen in den USA ermöglichte. Diese Anklage verdeutlicht die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität, die von staatlich unterstützten Akteuren ausgeht.
Im Zentrum der Anklage stehen die nordkoreanischen Staatsbürger Jin Sung-Il und Pak Jin-Song sowie Pedro Ernesto Alonso De Los Reyes aus Mexiko und die US-Bürger Erick Ntekereze Prince und Emanuel Ashtor. Die Ermittlungen führten zur Verhaftung von Ntekereze und Ashtor, wobei bei einer Durchsuchung in North Carolina Beweise für eine sogenannte ‘Laptop-Farm’ gefunden wurden. Diese Farm diente dazu, Unternehmen vorzugaukeln, dass sie US-basierte Mitarbeiter beschäftigt hätten.
Die Anklage beschreibt, wie die beiden Amerikaner angeblich Fernzugriffssoftware wie Anydesk und TeamViewer auf den von den Unternehmen bereitgestellten Geräten installierten, um die tatsächlichen Standorte der nordkoreanischen Arbeiter zu verschleiern. Zudem sollen sie gefälschte Identitätsdokumente, darunter US-Pässe und Bankkonten, bereitgestellt haben.
Über einen Zeitraum von mehreren Jahren, von April 2018 bis August 2024, sollen die Angeklagten bei mindestens 64 amerikanischen Organisationen angestellt gewesen sein. Zu den betroffenen Unternehmen gehörten eine US-Finanzinstitution, ein Technologieunternehmen aus San Francisco und eine IT-Organisation mit Sitz in Palo Alto. Die Zahlungen von zehn dieser Unternehmen sollen Einnahmen in Höhe von mindestens 866.255 US-Dollar generiert haben, die größtenteils über ein chinesisches Bankkonto gewaschen wurden.
Die US-Behörden betonen, dass solche Cyber-gestützten Betrugssysteme darauf abzielen, US-Unternehmen zu täuschen und letztlich die nordkoreanische Regierung zu finanzieren, einschließlich ihrer Waffenprogramme. Devin DeBacker, ein leitender Beamter der National Security Division des Justizministeriums, erklärte, dass man weiterhin entschlossen sei, solche Aktivitäten zu unterbinden.
Parallel zu den Anklagen hat das FBI eine Warnung herausgegeben, dass nordkoreanische IT-Arbeiter zunehmend in bösartige Aktivitäten verwickelt sind, darunter Datenextortion. Die Behörde beobachtet, dass diese Arbeiter unrechtmäßigen Zugang zu Unternehmensnetzwerken nutzen, um proprietäre und sensible Daten zu exfiltrieren, Cyberkriminalität zu erleichtern und Einnahmen für das Regime zu generieren.

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