PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsenaufsicht SEC hat die europäischen Vorschriften für Nachhaltigkeitsberichte als zu belastend kritisiert. Paul Atkins, Vorsitzender der SEC, fordert eine Reduzierung der Regulierungen, um den freien Unternehmergeist zu fördern. Diese Kritik kommt inmitten einer Debatte über die Offenlegung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Einflüssen von Unternehmen.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat kürzlich ihre Bedenken hinsichtlich der europäischen Regulierungen für Nachhaltigkeitsberichte geäußert. Paul Atkins, der Vorsitzende der SEC, argumentiert, dass die aktuellen Vorschriften der Europäischen Union übermäßig belastend für Unternehmen seien. Diese Kritik wurde auf einer Veranstaltung in Paris, organisiert von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, geäußert.
Atkins betonte, dass die strengen Richtlinien nicht nur die Unternehmen selbst, sondern auch die Investoren finanziell belasten könnten. Er sieht die Gefahr, dass die entstehenden Kosten letztlich auf amerikanische Investoren und Kunden abgewälzt werden. Trotz gewisser Anpassungen zur Entlastung betroffener Unternehmen sieht Atkins weiteren Handlungsbedarf und fordert eine stärkere Fokussierung auf die Reduzierung der Berichtspflichten.
Die europäische Gesetzgebung zur „Corporate Sustainability Due Diligence Directive“ verlangt von größeren Unternehmen, mögliche Zwangsarbeit oder Umweltschäden in ihren Lieferketten zu prüfen und abzuwenden. Diese Vorschrift wurde jedoch abgeschwächt, um die Unterstützung bestimmter EU-Mitglieder zu sichern. Zusätzlich hat die Europäische Kommission im Februar erleichterte Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards im Rahmen der EU-Richtlinie zur Unternehmensnachhaltigkeitsberichterstattung vorgeschlagen.
Die Diskussion um die europäischen Vorschriften spiegelt die aktuelle Finanzpolitik unter Präsident Donald Trump wider, die auf Deregulierung und Förderung des freien Unternehmergeistes abzielt. Atkins’ Kritik könnte als Teil einer breiteren Strategie gesehen werden, die darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen zu stärken, indem regulatorische Hürden abgebaut werden. Diese Debatte könnte auch Auswirkungen auf die transatlantischen Handelsbeziehungen haben, da unterschiedliche regulatorische Ansätze zu Spannungen führen könnten.

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