HELSINKI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Importzölle auf Edelstahl haben erhebliche Auswirkungen auf den Markt, wie Outokumpu berichtet. Mindestens ein Drittel der Unternehmen hat Bestellungen pausiert oder verzögert, was die europäische Stahlindustrie unter Druck setzt. Die EU plant, neue Importquoten einzuführen, um heimische Hersteller zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Die US-Importzölle auf Edelstahl, die bis zu 50 % betragen können, haben den internationalen Markt erheblich beeinflusst. Outokumpu, ein führendes finnisches Stahlunternehmen, hat bekannt gegeben, dass diese Zölle zu einer deutlichen Verlangsamung der Bestellungen geführt haben. Mindestens ein Drittel der befragten Unternehmen hat ihre Bestellungen pausiert oder verzögert, während mehr als die Hälfte ihre Beschaffungsstrategien überdenkt.
Kati ter Horst, Präsidentin und CEO von Outokumpu, betonte gegenüber Reuters, dass die derzeitige Nachfrageschwäche die Importquoten der Europäischen Union als zu hoch erscheinen lässt. Sie erwartet, dass die Europäische Kommission im Oktober Maßnahmen ankündigen wird, um Importe von konkurrierenden Stahlherstellern zu reduzieren. Diese Maßnahmen sollen die bestehenden Schutzklauseln ersetzen, die im nächsten Sommer auslaufen.
Ein weiteres Drittel der Unternehmen hat bis Mai die Stahllieferanten gewechselt, was die Unsicherheit auf dem Markt weiter verstärkt. Outokumpu betreibt die einzige Mine in Europa und Nordamerika, die Chrom fördert, ein kritisches Mineral für die Edelstahlproduktion, das von den US-Zöllen ausgenommen ist. Das Unternehmen hat eine emissionsarme Legierung entwickelt, die 99 % Chrom enthält und plant, die Produktion in einem Pilotwerk signifikant zu steigern.
Die EU-Parlamentarier sehen in den geplanten Importquoten und dem CBAM-Mechanismus, der Kosten für die eingebetteten CO2-Emissionen importierten Stahls an der EU-Grenze auferlegt, eine Möglichkeit zur Dekarbonisierung der Industrie. Dies ist besonders wichtig, da grüne Stahlprojekte in Europa aufgrund hoher Energiekosten und schwacher Nachfrage verzögert oder abgesagt wurden. Langfristig bleibt der Trend für Edelstahl jedoch positiv, da das Material als nachhaltiger und stabiler als normaler Stahl gilt.

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