WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Woche im US-Kongress steht ganz im Zeichen der Kryptowährungen. Vom 14. bis 18. Juli wird die sogenannte ‘Crypto Week’ stattfinden, in der mehrere bedeutende Gesetzesvorlagen zur Abstimmung stehen.
In der kommenden Woche wird der US-Kongress eine Reihe von Gesetzesvorlagen diskutieren, die das Potenzial haben, die Landschaft der Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten grundlegend zu verändern. Im Mittelpunkt steht der GENIUS Act, der es privaten Unternehmen ermöglichen soll, Stablecoins auszugeben. Diese digitalen Währungen sind an staatlich ausgegebene Währungen wie den US-Dollar gekoppelt und sollen durch liquide Mittel im Verhältnis eins zu eins gedeckt sein.
Die wachsende Bedeutung von Stablecoins zeigt sich auch in den Plänen großer Unternehmen wie Walmart und Amazon, die erwägen, eigene Stablecoins als Zahlungsmittel einzuführen. Experten sehen darin eine Möglichkeit für diese Einzelhandelsriesen, die hohen Kreditkartentransaktionsgebühren zu umgehen, die sie derzeit an Unternehmen wie Visa und Mastercard zahlen.
Der GENIUS Act hat bereits im Senat eine Mehrheit von 68 zu 30 Stimmen erhalten. Sollte das Repräsentantenhaus ebenfalls zustimmen, wird das Gesetz an Präsident Donald Trump weitergeleitet, der seine Unterstützung für den Vorschlag bereits auf sozialen Medien bekundet hat. Trump, der Anteile an World Liberty Financial hält, einem Unternehmen, das seinen eigenen Stablecoin USD1 herausgegeben hat, sieht in dem Gesetz eine Chance, die USA zur unangefochtenen Führungsmacht im Bereich der digitalen Vermögenswerte zu machen.
Ein weiteres wichtiges Thema der Crypto Week ist der Digital Asset Market Clarity Act, der einen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen schaffen soll. Unterstützt wird dieser Gesetzesentwurf unter anderem von Coinbase Global, einem führenden Betreiber von Krypto-Börsen, der eine umfangreiche Werbekampagne für die Verabschiedung des Gesetzes gestartet hat.
Darüber hinaus wird der CBDC Anti-Surveillance State Act diskutiert, der verhindern soll, dass die Federal Reserve eine digitale Zentralbankwährung herausgibt. Diese Diskussionen finden vor dem Hintergrund eines stark gestiegenen Bitcoin-Kurses statt, der von unter 80.000 US-Dollar im April auf über 110.000 US-Dollar in dieser Woche gestiegen ist.
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